[Eigenbau] [Antriebsmodell] in Spur 0 - Russische Schaukel - Riesenrad

Hallo,

so sieht nun meine Hobbywerkstatt aus.



Von Blech keine Spur. Das kann so nicht bleiben. Daher habe ich den Lackierplatz frei geräumt.



Jetzt fehlt nur das passende Projekt. Es soll die Eisenbahnlandschaft bereichern, doch nicht unbedingt mit Eisenbahnen etwas zu tun haben. Meine Sammlung Dampfmaschinen ist für mein Dafürhalten so weit gediehen, dass ich an anderer Stelle einen kleinen Beitrag einstellen kann.

Ich möchte nun weiter versuchen, Dampfmaschinen in die Eisenbahnlandschaft einzufügen.

Hier erste Ideen.



Ein Riesenrad soll es werden. Ein kleines Riesenrad für Kinder. So wie das hier, oder so ähnlich.



Das Projekt soll möglichst einfach ausgeführt werden. (Ja, das habe ich mir schon einmal vorgenommen und dann wurde es doch sehr aufwendig.)

Mit den Gondeln möchte ich beginnen.

@Rollbock René, wäre das nicht ein Workshop für dich, bei dem du Blech-Prägetechnik erleben könntest?

Hier noch etwas Information, wodurch ich zu diesem Projekt bewegt wurde: Russenrad und Lokomobile (YouTube)

Tatsächlich wurden bewegliche Dampfmaschinen nicht nur zu landwirtschaftlichen Arbeiten eingesetzt, sondern auch zur Freude der Menschen, die Jahrmärkte besuchten.

Herzliche Grüße
Heinz

P.S.: Dieter, bitte beim Finden des Titels helfen.

Hallo,

eine grauer, verregneter Sonntag bietet sich an, feine Blecharbeiten durchzuführen. Als ehemaliger Computer-Spezialist genieße ich es, Entwürfe per Hand zu zeichnen. Nicht, dass es bei uns zu Hause keine Computer gibt. Doch mit einem Bleistift kann ich mich einfach und leicht den Proportionen nähern. Ich bilde mir ein, dass ich so auch einfacher die Anmutung eines alten Spielzeugs erreichen kann. Das ist natürlich Quatsch. Die Ingenieurskunst war um 1900 bereits voll ausgebildet.

Das Riesenrad soll ein Fahrgeschäft für Figuren sein, wie sie Heyde gegossen hat. So begann ich, die Sitze auszubilden.



Mit dem Blechstreifen soll nun die Form der Gondeln entwickelt werden.



Die Form der Gondel muss das Blech, auf dem die Figuren sitzen sollen, komplett umschließen. In der Werkstatt ging es dann um die Feinarbeit. Hierzu benutze ich Stecknüsse als Rundmaß, welche sich auch sehr gut für das Rundbiegen von Blechen oder Draht nutzen lassen.

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Die Form der Gondeln ist mir noch zu lang und so versuche ich sie nach unten zu erweitern. Symmetrie stelle ich her, indem ich das Papier falte und die Form schneide.



Es soll alles nicht so genau werden. Der nächste Schritt wird sein, ein erstes Blech zu prägen. Die gezeichnete Form wird die äußere Sicke des Bleches sein. Dadurch werden die Gondeln größer.

Ein Gast hat sich angemeldet, der den Vorgang gerne näher betrachten möchte. Somit ist bis Mittwoch Pause.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

heute war ein schöner Basteltag. Ich habe nicht oft so lieben und auch ausdauernd interessierten Besuch über mehrere Stunden in der Werkstatt!

Kurz nachdem der Gast seine Heimreise angetreten hatte, kam Bender. Ungewöhnlich betrepsölt wirkte er. Mit großen Augen sah er mich an und meinte, ich müsse ja eigentlich gar kein Riesenrad bauen. Die Jahrmarktattraktion könne er ja für mich doch leicht übernehmen.



"Bender, sagte ich, du bist ein Roboter. Dich gibt es nicht in der historischen Eisenbahnlandschaft. Schau, du kannst ja oft mit dabei sein. In klein." Ich muss sehen, ob ich ihn damit trösten konnte.

Es gibt auch zu berichten vom Fortschritt der Blecharbeiten.

Die Prägeform wird nach der Zeichnung in Blechdraht nachgebildet.



Geschickte und flinke Finger sind gefragt.



Doch das Wichtigste ist das Sehen, das Nachdenken. Wie mache ich es? Einige Knoten galt es zu lösen,



viele kleine Hilfsmittel wurden eingesetzt, bis der Draht so gebogen war, dass er uns gewogen schien.



Eine erste behelfsmäßige Prägeform war erstellt,



mit dünner Klebefolie befestigt, wird mit großer Spannung das Ergebnis erwartet.



Das hat alles gut geklappt! Nun muss der Rohling auf Form geschliffen werden,



um dann so auszusehen. Werden sich wohl die Fährgäste darin an der Fahrt erfreuen können?



Sie sehen ein wenig erschreckt aus. Doch bald werden sie sich sicher fühlen und die aufregende Fahrt zu schätzen wissen.

Die Prägeform ist erstellt und die Seitenwände der Gondeln können in Serie gehen.



Herzliche Grüße
Heinz

Liebe Freunde des Blechs,

leider zwang mich oft meine Gesundheit, Pausen einzulegen. Nun ist es eine Entwicklung im Forum. Ich wurde wiederholt mit Gewaltsprache konfrontiert. Dies ist nicht meine Welt. Es ist möglicherweise nicht allen bewusst, mit welchem Aufwand eine Berichterstattung und Dokumentation der Erstellung historischer Blechspielsachen verbunden ist. Natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen. Doch einer Gewaltsprache möchte ich mich nicht aussetzen. Darauf lasse ich mich nicht ein.

Daher beende ich den Bericht an dieser Stelle und lege insgesamt eine Pause im Forum ein.

Herzliche Grüße
Heinz

Gefällt mir nicht.

Lieber Udo,

viel einfacher ist es, etwas kaputt zu machen, als etwas aufzubauen.

Bei regelmäßigen Eisenbahner-Treffen, die ich teilweise besuchte, gab ich mir mal besondere Mühe und bereitete eine Vorstellung über Spirituslack vor. Ein Meister des Anstreicher Gewerbes mit Teilnahme an einer Lackierer-Fortbildung wurde nicht müde zu erklären, dass es keinen Spirituslack gibt.

Niemand hat ihn dabei unterbrochen.

Das war das letzte Mal, dass ich den Stammtisch besucht habe.

Herzliche Grüße
Heinz

Lieber Heinz,

du steigst ins Auto und willst etwas einkaufen, irgendwann schneidet dich ein anderer Autofahrer,
vielleicht weil du es gut meintest und Platz machst, und der andere Autofahrer missversteht das und
beschimpft dich obendrein auch noch, dann kehrst du mit deinem Auto zurück nach Hause und sagst, ich will
kein Auto mehr fahren...

Das kannst du doch nicht machen....

mit GRüssen Georg

Guten Morgen zusammen.

Was ist denn hier los????

@HeinzMan : Der, der Dich angegriffen hat, gehört nicht ins Forum! Melde den jenigen an die Forenleitung, er könnte gesperrt werden. Solche Leute brauchen wir hier nicht.

Bitte bleibe im forum aktiv!

LG jörg

Hallo Heinz,

ÄRGERE dich, und wenn du dich beruhigt hast ,machst du bitte weiter.
Stehe über solche Leute, ich selber konnte mir vor Ort die Farben und die Ergebnisse dazu anschauen.
Eine Augenweite, was du da geschaffen hast.
Bitte mache weiter, wäre schade, wenn du jetzt aufhörst.

Viele Grüße René

Hallo,

ich behaupte mal, dass kein einziges Spielzeug von damals mit Spirituslack hergestellt wurde. Oder man möge es mir zeigen.

Beste Grüße
Frank

Ich hab ja nicht behauptet das es keinen Spirituslack gibt.

Hallo,

Einfach mal durchatmen und sich auf das konzentrieren wofür dieses Forum steht.

Gefunden hab ich zum Thema "Spiritus Lack" einiges; diese - sicher bekannte Seite - häng ich mal an.

"...Über die Zusammensetzung der Farblacke bei den einzelnen Herstellern ist wenig konkretes bekannt und die Rezepturen sind mannigfaltig gewesen..."

Entnommen hieraus
http://tinplate.open-terrain.org/index.php/Info/Lacke

Und @Heinz:
Deine Arbeiten und Berichte machst Du für Dich und lass Dir Deine Freu(n)de daran nicht vermiesen.

Lieber Gruß

Alexa

Hallo,

ich wollte keine Streit vom Zaun brechen.

Handlackierte Stücke egal mit Pinsel oder Spritzpistole aufgebracht bestanden aus Farbpigment, Leinöl und Trockenstoff. Lithographierte Sachen beinhalten auch kein Spiritus. Einzig und allein der Schellack wird in Spiritus aufgelöst und dann verarbeitet.

Ihr könnt mir glauben oder nicht oder fragt mal bei einem Restaurator nach, fragt doch mal bei den Horns oder Sirikow nach, wie die arbeiten.

@Claudia, ich kenne mich ebenfalls mit Farben aus. Habe ich 3 Jahre in der Berufsschule gehabt.

Grüße
Frank

Lieber Frank,

meinst Du diese Horns?
"Seit 1980 haben wir uns einen Namen als Blechspielzeug-Restauratoren für Uralt
Blechspielzeug, von 1870 - 1930, mit dem Schwerpunkt auf Spirituslack und Öl- Lack Restaurierungen, erworben."
https://www.blechspielzeug-restauratoren-horn.de/

Lieber Gruss
Alexa

Hallo Alexa,

genau die meine ich.

Oder hier nachfragen:
https://atelier-sirikow.de/

Lieben Grüße
Frank

Sowohl die Horns wie die Sirikows schreiben von alten Lacken mit Spiritus als Lösungsmittel.
Woher kommt dann die Annahme, dass es dieses bei altem Spielzeug nicht gab?
Fragt ein dummer Farb-Laie

Stephan

Zitat Homepage Sirikows:
"Noch vor hundert Jahren entstanden Farben aus alten Harzen, verschiedenen Ölen und Pigmenten. Grundlage waren oft Lösungsmittel wie Spiritus, die sich nicht mit modernen Farben vertragen."

Hallo,

zunächst möchte ich etwas zum Beitrag #11 sagen. Frank hat seine Meinung geäußert und das ist absolut in Ordnung. Er hat auch keinen Streit ausgelöst, wir sind nur unterschiedlicher Meinung. Genau darum tauschen wir uns ja in diesem Forum aus.

Liebe Claudia, zu #15 möchte ich sagen, dass es nicht speziell um dieses Thema hier geht. Das Thema hat mir Spaß bereitet und ich werde es auch weiter führen. Ich werde eine kleine Pause einlegen, da ich momentan den Spaß an der Berichterstattung verloren habe aufgrund der mir verschiedentlich entgegen gebrachten (wie ich finde) rohen Sprache. Das Riesenrad baue ich natürlich weiter, wie ich auch heute zugange war. Es ist mir ein sehr großes Anliegen, Freude an Blechspielzeug zu vermitteln. Ein sehr großes Anliegen ist es mir, die Kultur des historischen Blechspielzeugs weiter leben zu lassen.

Ich möchte mich bedanken bei den vielen Freunden, für die aufmunternden Gespräche und private Mails, die es mir sicher ermöglichen, schon bald wieder mit dem Bericht, und wie es weiter geht mit dem Riesenrad, fort zu fahren.

Herzliche Grüße
Heinz

Vielen Dank!

Als Anregung weiter zu machen und auch als zollen des Respektes an jeden der sowas neu fertigt, zeige ich kurz Bilder wie unser restauriertes Riesenrad aussieht. Es wurde wohl vor vielen Jahren von einem Schlosser gebaut und kam in Teilen zu uns. Ich habe die Teile aufgearbeitet und Decals zur Dekoration gezeichnet bzw. zusammengestellt. Ein Scheibenwischermotor eines Oldtimers treibt es an. Die Glühlampen werden über Schleifbahnen Ein- und Ausgeschaltet. Es entsteht somit ein Lauflicht. Unsere Tochter spielt sehr gern damit.






Allen einen schönen Abend.

Hallo,

ich bin zurück aus dem Schmollwinkel. Das ist ja voll unfair. Wie kann ich lange Zeit schmollen, bei all den lieben Nachrichten?

Beim Riesenrad gibt es nicht viel zu berichten, was ich mit Fotos illustrieren kann. Es muss gefeilt werden. Die geprägten Gondel-Teile müssen gefeilt werden. Eine Stanze, die die Teile perfekt in Form bringt, habe ich nicht.

Vieles ist die Vorstellung, die Fantasie, was ein Projekt voran bring. Das soll nicht überheblich klingen. Sicherlich gibt es Menschen, die andere Berufung nachgehen und die Prozesse einer Konstruktion so nicht kennen. Es geht darum, die Anmutung eines alten Spielzeuges zu erzeugen, ohne konkret einen Nachbau zu erschaffen. Wie ein Nachbau in alter Blech-Technik gelingen kann, habe ich hier gezeigt [Eigenbau] Emily - Nachbau Märklin Raddampfer 1061

Wie haben sie das damals gemacht? Das ist mein Thema. Nicht alle Fragen können geklärt werden. Doch ich will es ergründen.

Es gibt verschiedene Stufen in der Erschaffung von Blechspielzeug, die durchlaufen werden müssen. Diese Stufen der Konstruktion finden sich auch heute auf vielen Gebieten wieder. Nur wirklich sehr einfache Blechspielzeuge können einfach so über die Finger gebogen werden. (Das müsste ich mal probieren.)

Zurück zum Riesenrad.

Danke, Roman, für das schöne Beispiel. Wir alle kennen Riesenräder. Sie stahlen eine besondere Faszination aus und machen mittlerweile die Skylines besonderer Großstätte aus. Ich will versuchen, mir vorzustellen, wie ein einfacher Spengler um oder vor 1900 darüber nachdenkt, ein Spielzeug-Riesenrad aus Blech zu bauen.

Kleiner Ausflug. Handwerksbetriebe um 1900 arbeiteten oft nach Vorlagen und nach Tradition, wie sie vom Meister beigebracht wurden. Sie wussten wohl, wie ein Topf oder ein Eimer hergestellt wurde. Spielzeuge waren eher selten. Allerdings wurden Spielsachen um 1900 meist in großen Fabriken industriell hergestellt.

Daher finden sich die Entwürfe für mein Riesenrad bislang nur in meiner Fantasie. Es gibt natürlich auch für mich Vorbilder, wie Riesenräder von Doll der Bing. Nur hier habe ich keine Fotos, die ich zeigen kann.

Eine Frage treibt mich im Moment um. Soll das Riesenrad Musik spielen? Vielleicht auch mit einem daneben gestellten Leierkasten? Für Menschen in dieser Zeit war das Musikerlebnis sehr selten. Auf Jahrmärkten war Musik erlebbar.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,
Vielleicht könnte man dem Drehorgelspieler eine dieser kleinen Spieluhren in den Leierkasten implementieren ?
Das mit der Übersetzung damit der nicht zu schnell kurbelt bekommst du locker hin !
Dreht sich die Russische Schaukel so spielt er auch.

Hallo zusammen,

erstmal lieber Heinz so wie Du es geschrieben hast in # 20 sehe ich es auch.Ich beneide Dich um Deine handwerklichen Künste und das Riesenrad finde ich toll.

So nun zur Farbe,ich habe Herrn Sirikow angerüfen und er hat mir erklärt so wie in #11 geschrieben habe wird es gemacht.

Wer es nicht glaubt kann Herrn Sirikow gerne anrufen.

Beste Grüße
Frank

Hallo Jörg,

ja so in etwa habe ich mir das vorgestellt. Ich habe allerdings keine Walzen-Spieluhren gefunden, die ohne Kunststoffteile hergestellt sind. Meines Wissens hat Bing nur ein einziges Spieluhren-Modell, in verschiedenen Ausführungen, hergestellt. [Bing] - Antriebsmodell Orgelspieler mit Musikwerk 10/292

Es ist mir nicht gelungen, in die Orgel zu schauen. Lediglich ein Holzbrettchen ist erkennbar.

Beim Fachhandel habe ich ein kleines Spielwerk bestellt. Nachdem meine kleine Werkstatt in Bayern gelegen ist, wählte ich als Melodie die Bayernhymne. 🥨 🍺

Da auch die schönste Melodie einem mit der Zeit auf die Nerven geht, muss die Orgel auf jeden Fall abschaltbar sein.

Herzliche Grüße
Heinz