[Eigenbau] Bekohlungsanlage für englisches Bahnbetriebswerk in Spur 0

Hallo,
mein Interesse für britische Tinplate-Bahnen in Spur 0 ist ja wohl im Forum hinreichend bekannt. Nun will ich mich um ein möglichst vorbildgerechtes Bahnbetriebswerk kümmern. Verschiedene Lokschuppen in Holz und Blech habe ich bereits, genauso einen Wasserturm und ein Coal Office. Fehlt also eine Bekohlungsanlage. Von Bassett-Lowke gab es so etwas meines Wissens nicht, genauso wenig von Hornby. Das liegt wohl daran, dass die Bekohlungsanlagen beim Vorbild oft riesige Monstren waren.

Es gab mal einen Versuch von ACE-Trains, so etwas als Modell nachzubauen, siehe Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=3ADvby9xRHY Das gelangte aber nie zur Serienfertigung.

Schön ist natürlich auch die Bing Bekohlungsanlage. Die wird leider nur selten und wenn doch, dann zu heftigen Preisen angeboten.



Die Anlage von Herrn Schrimpf hat eher Nebenbahn-Format:



Fleischmann hatte mal eine einfache Schütte im Angebot (Anfang der 50er Jahre):



Lionel und MTH sind auch mit von der Partie:





Wer weiß noch mehr?
Vielleicht muss ich mir selber was bauen?

Gruß
Karl

Hallo, Karl,

wenn du dir dieses Mordsmonstrum von ACE nicht nachbauen willst, dann bleibt dir vom Preis her gesehen nichts anderes übrig, als so eine Anlage selber zu bauen.

Wohl vor einem Jahr oder so hat der Peter zum Frankfurter Blechbahnstammtisch eine selbstgebaute Bekohlungsanlage mit gebracht. Die schaute richtig gut aus. Wann das genau war, kann ich nicht mehr sagen, da die Stränge, die zu den Seiten führen, "vorerst einmal" (was immer das heißt ), wie mir HDP am Telefon sagte, festgehalten werden. Jetzt musst du selber suchen, was wohl nicht so einfach werden wird bei der Menge an Fotos, die ich jeweils gemacht habe.

Im Übrigen macht es unglaublichen Spaß, wenn man so etwas selber auf die Beine stellt.

Schönen Gruß
Udo

Von meinem ungarischen Tinplate-Freund Sandor kam der Hinweis, dass bei den ebay Kleinanzeigen eine Bing Bekohlungsanlage angeboten wird. Für 1350 EUR, VB. In meinem Freundeskreis gibt es schon zwei, eine dritte möchte ich nicht unbedingt auf den einschlägigen Ausstellungen präsentieren. Ich schätze mal, die zwei Bekohlungsanlagen meiner beiden Freunde wird es in Freinsheim beim Bing Spielertreffen zu sehen geben.
Danke, Sandor, und viele Grüße an alle
Karl

Udo,
leider kann ich im FAM die älteren Bilder vom Dir betreffend Frankfurter Blechbahnstammtisch nicht mehr sehen. Kannst Du mir mitteilen, welcher Peter das ist (gerne per PN), dann kann ich ihn selbst fragen.
Viele Grüße
Karl

Dieter,
danke für Deine Hinweise. Seit ich mich mit dem Thema befasse, wird mir klar, welche Bandbreite an Bekohlungsanlagen es gibt bzw. gegeben hat. Irgendwo habe ich gelesen, dass große Bekohlungsanlagen einen Tender einer Schnellzuglok innerhalb von drei Minuten füllen konnten. Andererseits ist wohl, wie Du schreibst, viel Knochenarbeit der Bahnarbeiter geleistet worden. Wurden doch sowohl die zuliefernden Kohlenwagen mit der Schaufel ausgeräumt und die Hunte wiederum per Schaufel befüllt!
In GB wie auch in den USA gab es oft diese Monstren an Kohletürmen, an denen komplette befüllte Kohlenwagen per Schrägaufzug hochgezogen wurden und oben ausgekippt wurden. Oder die Kohlen wurden unten auf Gleisniveau in eine Schütte gekippt und diese Schütte wurde nach oben gezogen.
Viele Grüße nach Berlin
Karl
P.S. Die Bekohlungsanlage von Kibri kannte ich noch nicht. Anscheinend gab es mehrere Varianten, siehe Kibri Katalog Nr. 32 (aus dem Jahr 1932).



Wenn man weiß, wonach und wo man suchen muss, ist es einfach ;-)

Hallo Dieter

Du weist aber nicht, ob dieser "Spielzeugkran" die einzige Bekohlung in Bln Ahb war. Bei dem riesen Bahnhof kann ich mir auch gut eine 2. Anlage vorstellen. Im Vergleich dazu mutet die Bekohlung in meinem "Heimat-BW" Fak oBf (das ist das, wo der Herr Falz jetzt seinen Schrott hortet) ja geradezu riesig an. Und das BW war bestimmt nur halb so groß wie das vom Berliner Anhalter Bhf. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß man mit der kleinen Bekohlung dem Andrang der Salondampfer im Anhalter Bahnhof hätte gerecht werden können.
Hier noch ein Bild von der Bekohlung des BW oberer Bahnhof, vom Unteren habe ich irgendwie kein Bild zur Hand. Sieht traurig aus, ich weis. Ich kenn's noch aus besseren Tagen, da durfte man sich aber nicht beim Fotografieren erwischen lassen.


LG Steffen

Nachtrag v.7.10.: Die Maschinen des unteren BW fuhren zum Bekohlen hoch an die große Anlage. Unten stand zwar ein kleiner Greifer rum, aber der wurde wohl nicht mehr genutzt. So sagen es zumindest die "Alten".

Also, so eine Anlage wie das Bild von Steffen zeigt, sieht wunderschön aus und ist auch nachbaubar. Das dürfte nicht so schwer sein. Und dazu einen Kran, beispielsweise den Dampfkran von BING für 24.000 EUR plus Aufgeld und Märchensteuer.





















Ich habe heute schon eine Stunde wegen der Bekohlungsanlage von Peter nachgesehen. Die Bilder von Peter finde ich nicht mehr. Also, das war noch in der alten Gaststätte in Oberrad mit der Wirtin, die nur im Keller lachte, und der Peter, dessen Nachnamen ich nicht mehr weiß, aber der Botho kennt ihn, hat am Ende des Tisches eine schöne Bekohlungsanlage aufgebaut.
Aber egal: Baue mal so eine Bekohlungsanlage wie Steffen sie gezeigt hat. Die sieht wunderschön aus, und es ist ein Einzelstück.

Schönen Gruß
Udo

Steffen, wie kam die Kohle denn in den Bunker hinein? Raus ist klar, aber das Befüllen?

Kran mit Zweischalengreifer oder so.

Udo,
jetzt kann ich die Bilder vom Frankfurter Blechbahnstammtisch wieder sehen, vorhin wurden nur die Überschriften angezeigt. Seltsam.
Also hier: es ist der Beitrag #695 vom 30.4.2018, siehe https://www.altemodellbahnen.de/t31520f1....html#msg460116 Bitte nach unten blättern, dann kommt irgendwann die Bekohlungsanlage von Peter. Auch da werden die Hunte mit der Hand an der Schaufel befüllt.

Gruß
Karl

Karl, so ganz genau wusste ich das auch nicht mehr. Jedenfalls hat der Peter (wie immer) etwas ganz Tolles gebastelt. Der hat ein Fingerchen dafür.

Also, ich würde diese große Anlage bauen, die Steffen gezeigt hat. Ich kann mir vorstellen, wie schön die zum Schluß aussehen würde.

Zu den verschwundenen Bildern: Der Volker hat bereits auf dem letzten Stammtisch in Frankfurt gesagt, dass man keine Bilder mehr sehen kann und das auch auf seinem Handy gezeigt. Iwann waren sie dann plötzlich wieder da. Und es war zeitweise so, dass interessierten Nichtmitgliedern der Zugriff auf Beiträge für die großen Spuren verwehrt wurde. Das ist natürlich kontraproduktiv (wenn man nichts sieht, wird man auch nicht user), und HDP hat inzwischen gesagt, dass man diese Beiträge wieder sehen kann, auch wenn man nicht eingeloggt ist. Null Programm, was da los ist.

Karl, baue dir diese schöne Anlage nach dem Bild von Steffen. Vllt noch mit Beleuchtung für den Nachtbetrieb.

Schönen Gruß
Udo

Hallo Karl,

Bekohlungsanlage finde ich auch interessant. Die gab es auch in klein.

Ich freue mich auf Deinen Eigenbau.

Eine Kohlenschüttung war übrigens mein erster Eigenbau :O)

Herzliche Grüße
Heinz

Moin. Zu Y Frage, wie die Kohle da hoch kam, muß ich passen. Habe ich als Stift nicht drauf geachtet. Ganz dunkel ist mir, daß die einen Aufzug dafür hatten, aber da bin ich mir nicht wirklich sicher. Aber das Eisenbahnmuseum in Chemnitz-Hilbersdorf hat so eine -ordentlich erhaltene/restaurierte- Bekohlung. Das wäre garantiert das bessere Vorbild.

Ps: Fak uBf hat mit einem Greifer bekohlt. Das könnte man also auch darstellen, wenn so eine Bekohlung mit Hochbunker zu aufwändig wird. Hochbunker sieht aber besser aus. Wenn ihr schon so einen Nachbaut - wird das dann ne Kleinserie und ich bekomme auch einen ? *grins*
LG Steffen

Zitat von kablech im Beitrag #13

---

Udo,
jetzt kann ich die Bilder vom Frankfurter Blechbahnstammtisch wieder sehen, vorhin wurden nur die Überschriften angezeigt. Seltsam.
Also hier: es ist der Beitrag #695 vom 30.4.2018, siehe https://www.altemodellbahnen.de/t31520f1....html#msg460116 Bitte nach unten blättern, dann kommt irgendwann die Bekohlungsanlage von Peter. Auch da werden die Hunte mit der Hand an der Schaufel befüllt.

Gruß
Karl

---

Fred,
vielen Dank für den Hinweis. Aber vielleicht ist das eine Idee: Einfach mal bei anderen Spurweiten schauen und den Maßstab dann entsprechend anpassen für einen Eigenbau. In H0 gibt es ja jede Menge von Hochbunkern, von Faller, Auhagen, Vollmer etc.
Viele Grüße
Karl

Habe eine Bekohlungsanlage in Spur 0 gefunden. Allerdings ist es ein Einzelstück....
Gruß
Karl
https://www.fotocommunity.de/photo/bekoh...rossel/39143434

Karl, das ist ja der Nachbau von dem Objekt, das Steffen gezeigt hat.

Jetzt aber mal los !

Hallo,

im BW Guben wurden die Dampfloks mit dem Kran/Greifer bekohlt. Desgleichen im BW Cottbus.

MfG Lastra

Ich würde sehr gerne etwas typisch englisches bauen wollen. Die Beton-Monstertürme und die grauschwarzen Stahlgerüste haben es mir nicht so angetan. Mehr Charme haben die englischen Bahngebäude aus Backstein. In dieser Hinsicht gibt es die sogenannten "coal bridges". Es gibt noch eine im Didcot Railway Centre, ich weiß nicht, ob es die Einzige ist, die noch erhalten blieb. Leider ist mir Didcot sozusagen "durch die Lappen" gegangen, als ich vor zwei Jahren in Swindon war und mir dort das Eisenbahnmuseum angesehen habe, auf dem Gelände der ehemaligen Lokomotivwerke der Great Western.

So sah das früher aus: https://didcotrailwaycentre.org.uk/artic...e-shed-when-new

Filme gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=Mg5qzxdmASc
https://www.youtube.com/watch?v=KyaTaC-nFew

Nachteil dieses Gebäudes ist eine Rampe zum Anfahren des Obergeschosses, wo die Kohlewagen entleert werden. So eine Rampe braucht halt Platz auf der Anlage.

Viele Grüße
Karl

Vergleich: Platz für die Rampe der Hochbahn bei etwa 3 % Steigung: Länge 4,50 m bis zu einer Höhe von 157 mm (Höhe des Märklin-Hochbahnhofs). Oder du baust eine Zahnradbahn.

Fertig ist die Coaling Stage, nach dem Vorbild in Didcot Railway Centre. Leider aber nur in Spur 00: Es ist ein Papierausschneidebogen der Firma Scalescenes.



Ich habe mir überlegt, was ich machen könnte:

1. Den Papierausschneidebogen auf doppelte Größe bringen, damit ich das Ding in Spur 0 in Karton und Papier bauen kann. Oder vielleicht nicht ganz doppelte Größe, mal Faktor 1,8 oder 1,9.
2a. Das Gebäude vereinfachen und in Tinplate bauen. Aber hier kommt das Stichwort Mauerblech. Das, was ich an Vorrat habe, reicht nicht.
2b. In Weißblech bauen, aber den Wassertank weglassen. Damit wird das Gebäude nicht so groß, aber Mauerwerk spare ich dadurch nicht ein und es gehen die Proportionen verloren.

Vorläufig bleibt jetzt das Pappmodell hier stehen, ich schaue es ab und zu an und grüble.....

Viele Grüße
Karl

Hallo Karl,

ganz Groß. Das Foto.

Herzlichen Glückwunsch.

Weißblech. Natürlich.

Ich finde, das ist ein Projekt für Transferfolie.

Dann passt auch die Haptik.

Mir gefällt die morbide Ästhetik, die Funktionalität.

Nach der alten griechischen Lehre war schön, was funktionierte.

Kompliment.

Herzliche Grüße
Heinz