RE: TUNNEL - diverse Hersteller - BLECHTUNNEL - 7

Hier zwei recht gewöhnliche Blechtunnel von BING, Nürnberg, für Spur O. Ich schätze, sie sind aus den 1920er Jahren.


Die Tunnel sind aus braun grundiertem Blech. Sie wurden dann mit einer Masse aus Sägespänen und Leim beschichtet und spritzlackiert. Ein sanftes Bad in lauwarmem Pril-Wasser hat die Farben wieder frisch gemacht.

Bei näherem Hinsehen offenbaren sie aber "Geheimnisse"!
Die Prägeformen der Tunnel zeigen nämlich Details - Häuser, Wege, Treppen und Mauern. Offenbar einmal dazu gedacht, lackiert zu werden. Die Beschichtung wurde dann möglicherweise gewählt, weil sie schneller ging und billiger war. Hat man da von Heimarbeit auf Fabrikarbeit umgestellt? Das sind meine Mutmaßungen.

Tunnel 1 ist ein Klapptunnel mit roten Portalen. Zu Anfang meiner Tunnelsammlung dachte ich, diese Portale seien nachlackiert. Mittlerweile habe ich mehrere dieser roten Portale gesehen und glaube an eine Serienlackierung. Beide Hälften des Tunnels sind identisch geprägt und zeigen zwei Häuser nebeneinander, ein Stück Mauer und einen Wirtschaftsweg mit Treppe. Dieser Tunnel ist gemarkt.











Tunnel 2 ist einteilig und auf beiden Seiten verschieden geprägt. Es handelt sich um die Kat.-Nr. 13929/0 von ca. 1912. Auch hier sind ein Haus, eine Mauer und eine Treppe zu finden. Die Beschichtung ist deutlich rauher und dicker, da hier gröberes Sägemehl verwendet wurde.








Sollten mir diese Tunnel noch einmal über den Weg laufen - für kleines Geld oder beschädigt - so werde ich die Beschichtung ablösen und mit Farben herumspielen ;-) !

Freundliche Grüße von Claudia

Aus USA kommt dieser Tunnel für Spur O.
Es gibt ihn in zwei Varianten, mit Ampelanlage und ohne. Die Spritzlackierung ist bei beiden Ausführungen gleich. Ich zeige hier den Tunnel ohne Lichtanlage.

Die Lackierung zeigt ein verschneites Hochgebirge, futuristisch im Rot der Abenddämmerung. Die Rocky Mountains?

Der Hersteller "Junior Bridge" hat in der Mitte des 20sten Jahrhunderts hübsches Zubehör für Spur O hergestellt.
Hier die Adresse: Junior Bridge, 6 Eucker Street, Ridgefield Park, New Jersey, USA.
Dieser Tunnel hier wurde 1957 zu Weihnachten verschenkt, wie wir auf einer Kritzelei lesen können.










Zum Vergleich der beiden Varianten hier noch zwei Bilder des elektrifizierten Tunnels





Freundliche Grüße von Claudia

Hier ist noch einmal der KIBRI Tunnel aus dem Beitrag #148.
Es ist die Nummer 44/3 mit einer Durchfahrtshöhe von 14 cm, für Spur O also. Patrick schätzt ihn auf 1937.

Der Tunnel kam aus den USA, ist gemarkt und hat damals 2,- Mark?/Dollar? gekostet.
Nach vorsichtiger Reinigung zeigt er einen rauhen Glitzerbewurf, der recht hübsch aussieht.








Freundliche Grüße von Claudia

Art.-Nr. 44/4 passt nicht. Der kleinere Tunnel ist 20 cm lang.
Vergleichsfotos folgen hier:







Freundliche Grüße von Claudia

Aus Frankreich kam ein sehr hübscher Tunnel von CHARLES ROSSIGNOL.
Er gehört zu der Tunnelserie CR 53, die viele verschiedene Lithographien aufweist.

Dieser Tunnel ist 11cm hoch und wurde ca. 1934 für die 28mm Spur hergestellt.
Er zeigt wieder einmal den Lac Lèman in der Suisse Romande, im Hintergrund die Dents du Midi.
Das Auto im Vordergrund ist ein Renault Cabriolet und am Himmel fliegt ein einmotoriges Propellerflugzeug.

Der Tunnel ist ein zweiteiliger Stecktunnel. Beide Seiten sind identisch lithographiert und geprägt.












Freundliche Grüße von Claudia

Vertauscht - ja, so wird es wohl sein, Patrick!

Vielen Dank, daß Du das aufgeklärt hast und wir nun die richtigen Nummern haben.
Ich finde beide Tunnel sehr hübsch!

Freundliche Grüße von Claudia

Es gibt neue Erkenntnisse zu dem Tunnel #86 von Seite 4:

Es handelt sich tatsächlich um ein Erzeugnis der Firma BUB. Der Tunnel gehört zum Set der Pfeifenbahn von 1928 in Spur Null.
Der Tunnel wurde in diesem Monat in Lauf gezeigt.
Vielen Dank an Jörg Thiel Dressel und Holger Meinel für die schnelle Identifikation!

Freundliche Grüße von Claudia

Aus Frankreich kam ein unansehnlicher, jedoch sehr interessanter Blechtunnel.
Er ist ein "Bruder" zu den in den Beiträgen #19 und #27 vorgestellten Tunneln, jedoch mit einer Besonderheit!

Charles Rossignol, Tunnel aus den 1920er Jahren mit serienmäßiger Erhöhung für Spur 1!!!

Zunächst habe ich diese Erhöhung für eine geschickte Bastelarbeit gehalten. Dann ist aber im französischen eBay ein weiteres Stück aufgetaucht. Daraufhin habe ich noch einmal genauer hingeschaut. Es handelt sich um eine Serienfertigung!







Freundliche Grüße von Claudia

Das wäre eine plausible Erklärung für die Erhöhung, Fred!
Ich habe mich sehr gewundert, denn ich habe auch keine Spur 1 von CR in der Literatur gefunden.

Die Durchfahrtshöhe ist jetzt 16 cm.

Freundliche Grüße von Claudia

Eine Variante zu dem Tunnel #143 ist aus den USA gekommen.

Diesmal ist der Tunnel in kräftigen Farben ausgeführt.
Nr. 143 ist dagegen blass aber sicherlich nicht ausgeblichen, da zwei Exemplare davon vorhanden sind.

Auch dieser Tunnel ist für Standard Gauge, vergleichbar Spur 1.
Zweiteiliger Stecktunnel, beidseitig identisch lithografiert und geprägt.
Doppelwandig ausgeführt. Innenwand messingplattiert mit geprägtem Mauerwerk.

Hersteller ist wiederum S&G Manufacturing Co., Pittsburgh, USA.
Ich datieren mal vage auf die 1950er Jahre (?????). Man kann nichts Genaues herausfinden...









Freundliche Grüße von Claudia

Und wieder ist ein schöner Blechtunnel hier eingelaufen!

Charles Rossignol, Frankreich.
Kat.-Nr. CR 54, für Spur O, ca. 1925 - 1930
Stecktunnel, beide Seiten identisch lithografiert.
"Alpinisten in den Dents du Midi".







Freundliche Grüße von Claudia

Und es gibt noch einen neuen Blechtunnel in meiner Sammlung.

Klapptunnel, Spur O. Deutschland?
Hersteller unbekannt. Nicht gemarkt. Nicht datiert.
Szene im Alpenvorland. Beide Seiten identisch lithografiert.
Die Reiselimousine im Vordergrund läßt auf ca. 1930 schließen.





Freundliche Grüße von Claudia

P.S.
Diese Beschriftung habe ich gefunden. Was mag sie bedeuten??

Heute kam ein Blechtunnel aus Italien!

Hersteller ist die Firma INGAP aus Padua. Der Tunnel ist gemarkt und gehört zu dem Zugset FS1100, etwa aus den 1950er Jahren.

Die Lithografien sind auf beiden Seiten des Klapptunnel gleich und zeigen ein Dorf vor der Kulisse der Dolomiten.

Der Tunnel ist flach. Gedrückt oder so konzipiert? Ich vermute das Erstere....


Freundliche Grüße von Claudia

Horst (tischbahn) hat mich darauf hingewiesen, daß es weitere Informationen zu diesem Tunnel gibt:

In einem älteren Heft der AS wird das Set FS 1100 auf 1936/1937 datiert. Ich selber habe im Netz die Angabe gefunden, daß es ab Anfang 1940 hergestellt wurde.

Was ist zu glauben???

Freundliche Grüße von Claudia

Super Idee, Fritz!
Sieht wirklich sehr hübsch aus. Niemand vermutet einen Blechtunnel, wenn man das Bild nicht kennt.

Freundliche Grüße von Claudia

Lieber Georg,

solche Tunnel, die in der Länge veränderbar sind, kenne ich im historischen Sektor nicht. Allerdings sind sie mir schon begegnet - bei modernen Holzeisenbahnen, wie BRIO etc. gibt es sowas.

Natürlich werde ich weiter berichten, wenn neue Stücke in meiner Sammlung auftauchen. Langsam wird aber die Luft dünn.... Es ist gar nicht so einfach, unbekannte Stücke zu finden. Viele sind ja schon in meiner Sammlung. Ich habe aufgehört, zu zählen - aber es müssten wohl über 100 Tunnel sein, inklusiver der aus Holz, Pappe und Kunststoff. Trotzdem - ein Ende ist nicht in Sicht!😀

Freundliche Grüße von Claudia