RE:[Eigenbau] Industrielandschaft in Spur 0 -> Dampfbrauerei - 6

Ja. Aber sehr selten. Ich kenne das nur von Bing. Bleib einfach beim Löten.

10 cm Traufhöhe? Das überrascht mich. Das Gebäude sieht größer aus.

Zu Udos Bäumen in #179.
Der Vorschlag ist nicht übel. Müsste man einfach mal machen und auf sich wirken lassen. Stilistisch dürfte das eher Bauhaus werden. Um 1900 war das noch nicht absehbar.
Das Thema Baum wurde von den Blechspielzeugherstellern doch eher den Zinngießern und dem Erzgebirge mit den Span-, Bürsten- oder Luffabäumen überlassen.
Außerdem sind Bäume ein gutes Bastelobjekt. Bestimmt haben Sammler tausende selbst gebaute Bäume aus Tannenzapfen oder Zweigen mit Gipssockel usw. entsorgt, wenn sie eine Anlage übernommen haben. Ich auch.

Hallo,

nachdem es in der Werkstatt recht kalt ist, stellte ich Gussformen her. Im ersten Anlauf hat die Form für die Kaminkrone nicht funktioniert. (Letztes Bild, unten.) Ich hatte die Trennung axial gelegt aber nicht überlegt, wie ich das Gussstück glätten kann. So musste eine neue Form her.





Mit dem Ansatz kann der Rohling auf der Drehmaschine nachgearbeitet werden.

Nicht beachtet hatte ich den Schwund, so dass die Krone etwas Luft hatte.



Das war aber nicht schlimm. Mit einer Hülse aus Weißblech gelang es, die Krone einzupassen.



Mit einer Kugelpunze wurde dann der obere Bereich rund erweitert, so dass die Krone ohne Lot formschlüssig sitzt und ein schöner Übergang hergestellt ist.

Damit ist der Kamin fertig gestellt.

Herzliche Grüße
Heinz

Kulmbach ist nicht weit und da ist im Sommer wieder Zinnfigurenbörse.

Hallo Claudia, hallo Ypsilon,

die Börse in Kulmbach ist mir wohl bekannt



und ich freue mich auf den Sommer, denn da findet die nächste Börse statt.



Ich zähle Bäume und Sträucher zur Ausstattung der Anlage. Selten gehören sie "fest" zu Gebäuden, wie die Guss-Steckbäume, die zum Beispiel an Tunneln zu finden sind.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

mit den Laternen war ich nicht zufrieden. Es hat ein wenig gedauert, bis ich bemerkte, dass das weniger am Entwurf, als am Material lag. Es ist das Messing, das mich stört. Laternen, wie ich sie kenne, wurden nicht aus Messingrohr hergestellt. Die Rohre wurden aus Weißblech gerollt.

Nun habe ich also Weißblech gerollt und Rohre hergestellt.



Auch der Bauch, den Ypsilons erwähnt, soll möglichst abgebildet werden.

Zitat von ypsilon im Beitrag #174

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Ganz typisch für alte Laternen war die Unterscheidung zwischen Fuß und Mast mit einem Absatz in Bauchhöhe.

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Zitat von HeinzMan im Beitrag #186

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denn da findet die nächste Börse statt.

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Hallo Wolfgang,

ja man trifft ihn dort, wie viele andere Zinngießer und Sammler auch.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,
ich finde dein Projekt richtig gut.

Bei den Leuchten könnte ich mir eine Kappe als Blendschutz vorstellen.
Die sollte natürlich nur eingeklipst sein, wegen Birnenwechsel. ( s. Skizze)


Zum Baum: Zinn fände ich passend:

( Quelle: Berliner Zinnfiguren).

Viele Grüße
Bernd

Ein blühender Kastanienbaum ?

DJN

Heute hat jemand bei FB Märklin Laternen gepostet. Ich habe etwas recherchiert und siehe da, es gibt auch sonst Bilder im Netz.

Nummer 2049, 1900 bis 1903 laut Schiffmann. Wurden auch (ohne Fuß) zum Aufstecken bei Brücken verwendet.

Die sind zum Nachbau gut geeignet, weil das Glas zylindrisch ist. Man kann innen ja eine LED oder Lampe E5,5 verstecken, wenn es kein Kaiselöl sein soll. Das Glas bekommt man beim Glasbläser.

https://marketplace.marklinstop.com/wp-c...019/12/57-3.jpg

Hallo,

vielen Dank, Bernd, für das aufmunternde Lob :O)

Und vielen Dank Ypsilon, dass du nicht ruhig wirst mit den Lampen ;O)

Der Braumeister ist nicht begeistert. Erst nach dem dritten Maß sprach er so, dass man die Ohren nicht abwenden musste. (Was überdies den Umstand vermied, das Gesicht mit Wutschaum bedeckt zu finden.)

In der Mitte der vierten Maß wurde er ein wenig weinerlich und sagte, es wäre ein Fehler gewesen, den Maurer mit dem Entwurf der Lampen zu beauftragen.

Was mich an eine Begebenheit in einem Brauhaus erinnerte, als wir vom Braumeister dort Hefe erhielten, um unser Bier selbst zu brauen. Dies geschah unter der Auflage, eine Probe des Bieres bei ihm zu verköstigen. Das Bier gärte überaus spritzig. Der Schnappverschluss gab mehr als das sanfte "Plopp" zu Laut und der Inhalt der Flache suchte sich als Fontaine den Weg in die Freiheit und fand sich sodann auf der Wand schäumend rinnend und weit verteilt über den gerahmten Meisterbrief.

Natürlich war ich der, der die Flasche öffnete.

Ist es ein Zeichen, dass der Guss nicht gelingen will?



Ich würde begrüßen, wenn jemand, der sich gut auskennt, das mal erklärt. Nun geht es um die Umsetzung des Entwurfes von Bernd. Der Entwurf wurde zuvor von Ypsilon umschrieben.





Nachdem festgelegt ist, zwei Laternen sollen gestellt werden, möchte ich mich weiter auf die Brauerei konzentrieren.

Vielleicht werden es Stecklaternen. Hier wäre zu klären, wie die Stromversorgung statt findet. Jedenfalls brauchen die Lampen besondere Aufmerksamkeit.

Herzliche Grüße
Heinz

Die Idee mit dem aufgesetzten Hut direkt auf dem Lampenkörper ist gar nicht mal so übel.
Den Draht gleich zum Aufschrauben des Hutes zu nutzen und dafür das Gewinde, auch eine richtig gute Idee!
Ich hätte aus meiner Kiste eine alte Fassung (aus Messing gedreht, daher außen glatt, so dass man keine Gewindegänge sieht) genommen.
Du kannst ja eine Lampe mit weißem Glas nehmen und dann auch noch den Lampensockel schwarz machen, so wie die Fassung. Dann sieht man gar nicht, dass es sich über eine eingedrehte Glühlampe handelt.

Insgesamt eine sehr gute innovative Idee für eine möglichst kleine Laterne mit E10 Glühlampe.

Zum Guß kann ich dich nur trösten. Auch mir sind Güsse mit eingelegtem Rohr nie gelungen. Ich habe die Form allerdings auch nie vorgewärmt und darauf schob ich das Misslingen. Das Gießmetall floss nie um das Rohr herum. Die Form liegt noch irgendwo.

Hallo zusammen,

das mit dem Zinngießen auf ein eingelegtes Rohr hat seine Tücken....
Ich konnte mittlere bis gute Erfolge erzielen, wenn ich das Rohr, kurz vor dem Eingießen heiß gemacht habe, aber je dünner und kleiner der Formquerschnitt um das Rohr ist, desto schwieriger wird das....
Also: Rohr heiß machen, in die Form legen und verschließen, dann schnell eingießen...

Alternativmethode: einen Rundstab aus Hartholz im gleichen Durchmesser anstelle des Rohrs in die Form legen und nach dem Gießen raus ziehen und dann das Teil aufs Rohr stecken
Oder: die Form so gestalten, daß nur das Zierteil, bzw. der Sockel abgeformt ist und dann das Teil auf das Rohr stecken, achso: Ideal ist die Form mit geringem Untermass des Innendurchmessers und dann aufreiben....

Weiterhin gutes Gelingen!

Michael


Grüße Michael

Hallo,

die allgemeine Maßeinheit bei Biertrinker und Bierbrauer ist das Maß. Weil das Maß als Zeiteinheit schwer zu fassen ist, hat man Henkel angebracht. Man kann auch einen akademischen Titel im Biertrinken erreichen, Master of Advanced Studies abgekürzt MAS. Auf schlagende Verbindungen, die sich im übermäßigen Biertrinken messen, möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen. Das führe zu weit. Nur soviel: Sie bilden zum Teil die akademische Spitze unserer Gesellschaft.

Nach acht Maß waren sich der Braumeister und der Maurer wieder eins. (Natürlich wird die Maßeinheit individuell gezählt.)

"Weißt du? Meine Mutter sagte immer, wenn ihr euch nicht einigen könnt, kriegt keiner was!" Damit waren die Lampen gestrichen.

Meine liebe Schwägerin hat mich bei einem Ortstermin in der Werkstatt, frischen Hauptes (bei 6 Grad), beraten. Ich spürte, ich befand mich auf einem Irrweg. Überdies wären die Laternen viel zu klein geraten, um als Tinplate durchzugehen.

Der Biergarten soll als Bestandteil und Erweiterung der Brauerei modular einsetzbar sein. Das bedeutet, zwei Varianten in jeweils einer Untervariante, plus eine Sondervariante. Variante 1: Biergarten vor Brauerei. Variante 1A: Biergarten vor Brauerei, Gleise zwischen Biergarten und Brauerei. Variante 2: Biergarten im Hinterhof der Brauerei. Variante 2A: Biergarten im Hinterhof, Gleise zwischen Biergarten und Brauerei. Dann die Sondervariante: Biergarten alleine stehend.

Damit wären wir bei den Laternen. Sie würden nur gut stehen, wenn der Biergarten vor der Brauerei angebracht ist.

So soll die Lösung aussehen:



Zwei Bäume flankieren den Biergarten. Sie sollen aus Blech getrieben werden. Der Braumeister merkte an, der Mauerer wäre wohl nicht in der Lage mit Srom umzugehen, doch Bäume pflanzen wäre nicht schwer. Sie sollen zur Eröffnung in Blühte stehen.

Bender hat sich gefreut, dass die Lampensockel nun nicht gebraucht wurden.



Er meinte, seine stählernen Muskeln stählen zu müssen und es wäre für ihn sehr schwer im Januar, wenn es die Angebote Fitnessgeräte in Lebensmittelläden gibt, sich unauffällig unter die Kundschaft zu mischen.

Man soll nicht im Zwist gehen. So schloss ich Frieden mit Zinnguss und goss noch einige Kugeln.



Das Dach der Mälzerei kann nun fertig gestellt werden.



Herzliche Grüße
Heinz

Heinz, schieb doch die Baumfrage nach hinten. Das ist nur Zubehör. Hält jetzt auf. Löte einfach Röhrchen an wo etwas hin soll. So wie Märklin mit den Luffabäumen. Hinstellen geht auch noch.

Die Figuren hatten damals Stifte im Fuß. Dazu musst du auch Röhrchen einlöten.

Zumindest in der Schweiz waren die Biergärten oft mit Birnengirlanden geschmückt, vielleicht wäre das eine Möglichkeit? Hohe Masten, mit einem Draht verbunden und mit fünf bis sechs tin-plate-mässig übergrossen farbigen Birnchen?

Hallo,

Kastanien aus Blech haben für Biergärten den Vorteil, dass sie nicht nur flach wurzeln, sondern auch überhaupt vom Wuchse her schmal daherkommen. Natürlich wachsen Bäume nach der Natur und man kann wenig ändern, wie sie gedeihen. 15 Jahre waren mir aber zu lange, bis der Baum mannbar (sorry, Gärtnersprache) ist und ich holte ein Stück Blech vor, um die Sache etwas zu beschleunigen.

Zuvor habe ich natürlich meinen Wunschbaum aufgezeichnet.



Mit einer dicken Linie Anreißfarbe (Filzstift) zeichnete ich den Umriss, wie auch die Material-Zugabe.



Manchmal ist es gut, wenn man Pech hat. Im Treibpech entsteht die Kastanie.





Nun mussten die beiden Hälften nur noch zusammen finden,



um Ruhe



und Schatten zu spenden.



Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

ich möchte gerne noch ein Wort über Treibpech verlieren.

Mit einer vorgegeben Form, zum Beispiel aus Metall, könnte so eine Treibarbeit nicht durchgeführt werden. Das Blech würde zurückfedern und Falten bilden. Die kristalline Struktur des Metalls hat ein Gedächtnis. In der Warmbehandlung bei der Metallherstellung wird dieses "Gedächtnis" geprägt. Daher federt das Blech nach Erkalten zurück.

Das Zurückfedern verhindert das Treibpech, in dem es das Blech festklebt. So hat das Metall-Gefüge genügend Zeit, sich an die neue Form zu gewöhnen. Gleichzeitig kann man die Elastizität des Treibechs einstellen und an die Arbeit anpassen.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

langsam geht es in die Zielgarde. Nun endlich können die Grundplatten gebaut werden.



Es gilt die optimalen Abmessungen zu finden.



Der Zuschlag für die Kantungen und die Lage der Löcher ist zu bestimmen, die vor dem Kanten gestanzt werden.





Vor dem Stanzen werden die Löcher gekörnt. Damit ist Schluss für heute.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

nachdem die Löcher gestanzt waren, wurden Biegekanten und späterer Abschnitt genau aufgezeichnet. Wenn man nicht aufpasst, schnipselt man schnell ungewollt ein Stück ab, welches später noch gebraucht wird. Im Handwerk werden üblicherweise die Abfallstücke "durchgeixt" (X). Das hat sich bewährt.

Hier sind die Abfallstücke dick markiert. Das Besondere am Sockel ist, dass er ohne löten verbunden wird. Das geschieht mit Laschen, die hier mit einem Pfeil gekennzeichnet sind.



Zu sehen ist die Unterseite.

Dann kommt der Freischnitt. Die Biegezonen brauchen Freiraum. Das habe ich nicht aufgezeichnet, da es für mich gängige Praxis ist. Die aufeinander treffenden Kanten werden leicht schräg geschnitten. (Fehlt noch links unten, das habe ich erst später bemerkt.)



Nun geht es an die Abkantbank. Solchen Biegemaschinen finden sich eher im professionellen Bereich. Doch bei 400mm Biegekante sind sie sehr hilfreich.



Bei U-Biegungen muss man die obere Wange der Biegemaschine lösen, um das Werkstück zu befreien.



Diese Biegemaschinen sind für Spenglerarbeiten. Es nicht ganz einfach, im Millimeter-Bereich oder gar im 10tel-Millimeter-Bereich zu arbeiten.

Die Kanten sind ein wenig rund, das wird später am Schraubstock nachgearbeitet.



Nun geht es an die Seqmentbiegemaschine, um die Endstücke zu formen.





Das 0,3mm Blech kann gut mit den Fingern bearbeitet werden. Die Laschen werden in die Ecken gesteckt.





Keine Angst vor Dellen,



die kommen später raus.



Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

die Grundplatten sind fertig



und das Rückgebäude wird schon mit einer Hoflampe beleuchtet.





Auch das Brauhaus soll im rechten Licht erstrahlen.



Mit dem ersten Ergebnis bin ich in so fern noch nicht ganz zufrieden, als ich finde, der Braukessel sitzt zu noch und das Licht zu tief. Daher habe ich versuchsweise die Lampe unterm Torhaus angebracht.



Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

vor dem großen Finale sind noch kleine Arbeiten zu erledigen.

Bei der Gelegenheit möchte ich zeigen, wie man kleine Gewindemuttern auf Blech löten kann, ohne das Gewinde zu beeinträchtigen.

Die Sudpfanne soll auf der Grundplatte mittels Schrauben befestigt werden.



Der Unterbau der Sudpfanne ist gefliest und die Fliesen sollen in einem schönen leichten, zeitgemäßen Türkisblau ausgeführt werden. Daher muss das Detail separat lackiert werden.



Lötbare Messing-Muttern werden mit nicht lötbaren V2A-Schrauben fixiert



und verlötet.



Mit passenden Rundkopfschrauben soll das Konstrukt befestigt werden.



Es hat ein wenig gedauert, bis mir eingefallen ist, dass in meiner Schraubensammlung neue Messing-Rundkopf-Schrauben zu finden sind. Die Schraubensammlung pflege ich seit meinem 15. Lebensjahr. Schön wäre es, wenn jemand ein Praktikum absolvieren wollte und etliche Schrauben, Muttern und Scheiben, Splinte und Sicherungselemente, die unsortiert liegen, verstauen würde.

Herzliche Grüße
Heinz