RE: Geplantes Projekt einer englischen Lok - GNR 4-2-2 class Stirling Single - 2

Das Thema dürfte ein neues Projekt werden. Jetzt suche ich einen Experten, der mir die 80 mm großen Räder mit einem Radreifen versieht.

Arne,
hast Du schon eine Idee zum Laufwerk? Die Lok soll ja gut durch die Kurve gehen, aber andererseits ist die geführte Länge in der Mitte der Lok recht kurz.

Eine Idee wäre ja, die 2. Vorlaufachse und das Treibrad starr im Rahmen zu lagern und 1. Vorlauf- und Nachlaufachse in einem üblichen Einachsgestell zu führen. Dabei wäre die geführte Länge in Spur 1 aber unter 80 mm, und das bei einer Gesamtlänge der Lok von 280 mm. Das erschien mir zu wenig. Aber dann habe ich mal eine übliche Märklin R auf die Zeichnung gelegt. Das Märklin-B-Triebwerk hat auch 80 mm Achsstand und die R ist genau 280 mm lang. Also dürfte die Stirling genau so ruhig laufe wie eine R. Das verblüfft mich nun doch, ich hatte erwartet die Stirling wäre länger.



Zweite Idee war, die zwei Achsen vorn als Drehgestell auszubilden, aber mit festem Drehzapfen. Vermutlich war das im Original auch so, denn die Zeichnungen geben die Maße 3-0 und 3-6 unterm Zylinder an. Dann wäre die geführte Länge ca. 110 mm. Das liegt maßlich ziemlich genau in der Mitte der Achsständ einer HR mit 140 mm und der R mit 80 mm. Was mir bei der Variante schmeckt wäre die größere geführte Länge und ein üblicher Spielzeug-Standard mit Drehgestell. Was mir nicht schmeckt ist, dass sich das Lokgewicht, was vorn ohnehin nicht hoch sein kann, nochmals auf zwei Achsen verteilt.

Unstrittig ist für mich, den Nachläufer als Einachsgestell auszuführen.

Welche Überlegungen hast Du?

Dieter, den Gedanken hatte ich auch, aber.... Der Achsstand ist dann 20 mm länger als bei einer HR und die Gefahr, dass das Treibrad dann in den Kurven seitlich in der Luft hängt wäre mir zu hoch. Bei all den seltsamen Gleisen, die wir hier so haben.

Ypsilon,
die Überlegungen hatte ich auch schon. Ich denke am besten wäre es das Treibrad und die Nachlaufachse in einen Rahmen zu setzen, dabei wird es allerdings mit dem Schwerpunkt der Lok schwieriger.

mit bestem Gruß
Arne

Mit dem Schwerpunkt hätte ich weniger Bedenken. Gewicht muss ohnehin in die Lok. Mehr Bedenken habe ich mit der dann notwendigen Beweglichkeit des Vorläufers. Die Lok hat einen extrem niedrigen Umlauf, sehr große Vorlaufräder, aber keine Radkästen. Ich will die Lok über Brücken laufen lassen. Kritisch wird es immer in der Talsenke. Wenn die Lok auf Vorläufer und Nachläufer aufsitzt. Beim Single wäre das noch kritischer.

Ich glaube mich entschieden zu haben.
Vorn ein Drehgestell mit fixem Drehpunkt. Hinten Nachläufer mit Radkästen im Führerhaus.
Die Vorlaufräder mache ich etwas kleiner als den Nachläufer und die Tenderräder. Tenderhöhe ist unkritisch. Der Nachläufer etwas - dort machen ich einen Kompromiss mit den Radkästen, so dass die Lok wenigstens in der Gerade durch eine Senke kommt.

Wenn Sie Bilder oder Messungen von Teilen des ASTER Gauge 1 Stirling Single wünschen oder benötigen, kann ich diese liefern.





Gruss
Fred

Die Schnittzeichnungen sind interessant. Danke!

Dieter, klar, die berühmten Pappmodelle. Davon liegen einige zu Hause rum. 8ter Radien hatte ich nicht vor, aber jetzt sieht es so aus als ob die Lok letztlich doch nur vergleichbar zu einer B-Maschine mit langem Tender ist. Das hatte ich anders erwartet. Die Brücken müssen aber sein, das Geräusch eines Zuges auf der Blechbrücke gehört dazu.

Ja, Zwei- und Dreiachser. Aber die Loks liefen lange und dann auch mit Vierachsern.

In dem Zug ist alles drin. Von Zwei- bis Sechsachsern. Als Spielbahner darf man den Zug so nicht zusammenstellen. Spätestens an der ersten Kurve fliegt der Zug um - der Zweiachser wäre der Schwachpunkt. Bis man so einen Zug in Spur 1 zusammen hat vergeht ein Sammlerleben.

Wer würde nicht alles stehen und liegen lassen, wenn sich so ein Zug im Bahnhof ankündigen würde?
Spannend auf dem Bild finde ich auch die typisch englischen kleinen Kohlenwagen.

Hallo,

das ist ein Projekt zum Aufspringen.

Was mich interessiert, ist der Dampfdom, nahe des Führerstandes.
Das habe ich noch nicht ganz verstanden.

Herzliche Grüße
Heinz

Was verstehst Du daran nicht? Form oder Funktion? Ich halte das Teil für typisch britischen Humor.... function follows form....

Beides,

Ich habe gelesen, dass bei manchen Loks auf den Dom verzichtet wurde, damit sie durch die Tunnels passen.

Nur, wie es aussieht, ist ein Dampfdom vorhanden. Doch, warum kommt da Dampf raus?

Das ist das Sicherheitsventil und dahinter sitzt noch die Pfeife.

Sicherheitsventil? Sicher? Da kommt schon ziemlich viel Dampf raus.

Ja, aber alles ist relativ...

https://www.youtube.com/watch?v=EY5kBn6jJZY

Dampfdom?
Mich hat das auch stutzig gemacht, dass diese Lok keinen klassischen Dampfdom hat. Dieses trichterförmige Teil ist ja nur die Verkleidung für das Sicherheitsventil. Des Rätsels Lösung findet man hier: http://www.southernsteamtrains.com/astirlingsingle.htm im zweiten Abschnitt. Stirling hat anscheinend aus Kostengründen auf den klassischen Dampfdom verzichtet. Er baute statt dessen ein perforiertes Rohr oben in den Kessel ein, um den Dampf zu sammeln und abzuleiten.
Anscheinend gab es aber auch Versionen der Stirling Lok mit Dampfdom, siehe das Foto in Beitrag #38.
Viele Grüße
Karl
P.S. Das Argument, der Dampfdom fiele weg, weil er nicht durch den Tunnel passt, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Zuerst muss ja wohl der Schornstein durch den Tunnel. Und der ist so hoch, dass man dahinter gewaltige Dampfdome bauen könnte....

Zitat von kablech im Beitrag #46

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Dampfdom?
Mich hat das auch stutzig gemacht, dass diese Lok keinen klassischen Dampfdom hat.
Viele Grüße
Karl

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Weitere Bilder gibt es hier: http://britbahn.wikidot.com/gnr-stirling-single

und auch den Hinweis auf die Umbauten auf Kessel mit Dampfdom ab 1898 von Henry Alfred Ivatt.

Viele Grüße
Karl

Hallo zusammen,
als ich die obigen Einlassungen las, dachte ich, für mich ist das Projekt als ganzes nicht, aber die Idee ist schön und wenn ich Euch bei einzelnen Fragen helfen kann, will ich das gerne tun. Da sind zum Beispiel die Radreifen, die ja für Tinplate einen höheren Spurkranz brauchen. Solche Radreifen kann ich Euch anfertigen und auch auf gegebene Räder aufziehen. Das schafft meine Drehbank spielend. Auch könnte ich die Räder ( auch für verschiedene Spuren) nachgießen lassen und wenn wir uns zusammensetzen, dann können wir auch ein Fahrwerk entwickeln und das kann, aber es muss nicht einen Märklinmotor erhalten. Grad erst hab ich Boschmotore gekauft, die für solch einen Antrieb geeignet wären. Motor und Untersetzungsgetriebe sollten möglichst dicht um die Treibachse angeordnet werden, damit diese die Last aufnimmt und damit die Zugkraft erhöht. Wenn Ihr wollt, bring ich einige Teile mit nach Berlin.
Viele Grüße Horst

Hallo Horst,
dein Angebot nehme ich gern an, aber ich gebe gleich zu bedenken dass ich schon beim Kartonmodell bin und nicht lange warten will.
Für Spur 1 habe ich die Räder da, sie brauchen Radreifen mit ca. 80 mm Durchmesser, wofür das Material von mir eben bestellt worden ist.
In GB bekommt man die Räder in allen Varianten, aber eben leider nicht mit tinplate-Spurkranz und passender Radreifenbreite. Das neu bereifen könnte aber eine "Marktlücke" sein.