[Vitrinenspaß]: auf 4 Ebenen jeweils von A nach B. Verkabelungstipps

Liebe Elektriker,

Bitte Vorschlag zur sinnvollen Verkabelung.

Vitrine 1,80 lang, 40 cm tief, 4 Regalböden.

Gefahren werden soll mit Spur 0 Wechselstrom, auf alten Märklin Tinplate Gleisen – in jedem Regal von A nach B, mit jeweils 2 Lokomotiven
Regal A) in der Mitte eine Kreuzung
Regal B) in der Mitte zwei EM-Y-Weichen Zusammengesteckt als Kreuzweiche.

Die Regalböden wurden mit Stoff umwickelt – was mir jetzt etw. Sorgen wegen Schmorstellen bereitet.…

Pro Regal brauche ich 4 Trennstellen, also 4 Mikroschalter
Hinzu kommt sicherlich im Laufe der Zeit noch EM-Signal, Beleuchtung u.a. Für weitere Weichen ist kein Platz.
Also es wird eine Menge Kabelei. Gibt es hierbei eine Möglichkeit wie Ringleitung ohne die Stoffbespannung zu beschädigen? Kabelschächte?
Mit digital möchte ich nicht anfangen.

Wie gehe ich am sinnvollsten vor um nicht immer wieder alle Kabel von neuem verlegen zu müssen falls ein neues Teil (EM-Signal) z.B. hinzukommt?
Man könnte z.B. mit Regal A beginnen, scheint mir aber keinen Sinn zu machen, weil der Schaltpult z. B. wieder geändert werden muss, wenn das nächste Regal
verkabelt wird.

Freue mich über Tipps zur Vorgehensweise.

Viele Grüße
Heizer

heute noch etwas Gleise verlegt.
Bilder der Vitrine anbei.
1. Problem: Kabel

Liebe Claudia,

das mit der Schublade finde ich eine elegante Idee.
Die Vitrine hat 3 herausziehabare Ablagebretter, 1,5 cm dick.
Wenn man stattdessen eine Metallplatte einbaut, mit Holz verblendet wie gehabt, könnte man mit Mikroschaltern einen Gleiststellpult dort einbauen.
Aber vielleicht reicht die Höhe von 15 mm bei den vielen Kabeln usw. gar nicht aus.
Der Titan-Trafo rechts unten im Bild ist zur Zeit mein „Wandertrafo" > von einem Modul zum anderen. Er steht auf solche einem einschiebbaren Ablagebrett.

Nochmals zur Kabelei. Mir schweben Rohrleitungen parallel zu den Gleisen vor, ähnlich wie für Weichendrähte beim großen Vorbild. Bei den vielen Kurven wird das schwierig.

Viele Grüße
Heizer

falls sich jemand wegen der Gleisverlegung in Arabesken wundert:
Das Rollmaterial präsentiert sich am schönsten in leicht diagonaler Stellung. Deshalb die vielen Kurven.
Hauptsächlich sind das Teststrecken zum kurz Ausprobieren, weniger zum regelrechten Spielbetrieb. Oder doch?
Heizer

Moin. Die Idee der Kabelführung in Kanälen ähnlich dem Vorbild ist gut. Kunststoffrohre aus dem Baumarkt dürften aber zu dick sein. Wie wäre es statt dessen mit Kraftstoffschlauch?
Müßte halt angemalt werden, läßt sich aber gut verlegen und gibt es in verschiedenen Stärken. Ob auch dünne Metallrohre wie Einspritz- oder Bremsleitung gehen würden, käme auf den Versuch an. Vlt. hat die Werkstatt des Vertrauens ein paar Stücken übrig, zum Probieren.
LG Steffen

Hallo Heizer,

ich muss gestehen, ich verstehe das Projekt noch nicht ganz.

Du möchtest Deine (sehr schöne) Exponate in Bewegung setzten. Dabei sollen sie vor und zurück fahren können.

Die Frage ist, hast Du das schon mal "trocken" ausprobiert? Hast Du mal probiert, mit Freiluftverdrahtung den Fahrablauf zu simulieren?

Das wäre mein Tipp. Erst mal sehen, ob es gefällt. Dann über das Wie der Umsetzung nachdenken.

Herzliche Grüße
Heinz

Ich kann mir das Rangieren in der Vitrine auch noch nicht vorstellen. Ein Zug beginnt bei mir ab drei Wagen. Plus Lok und Tender bleiben doch nur noch wenige cm zum Fahren. Und das auch nur wenn es kurze Modelle sind.

Aber ich fände gute Beleuchtung des Zubehörs und der Wagen ganz nett. So ein Projekt würde meine Geduld schon genug beanspruchen.

Ideen hat der Mensch, der Heizer aus Frankfurt...
...da fällt einem doch nix mehr ein!
Doch, mir fällt was ein: Respekt!
Richtig Respekt -eine Idee, die wohl so noch keiner hatte!
Und jetzt bin ich richtig gespannt, was draus wird.
Schönes Wochenende
Botho

Moin. Wieso muß es denn ein Zug sein? Als Übergabe geht das auch mit einem einzelnen Wagen. Oder als Rangierfahrt, um einen Zug erstmal zusammen zu stellen. Und das sollte sich doch bequem machen lassen. Wäre dazu sicher sinnvoll, ein passendes Hintergrundbild ins Fach zu kleben. Dann ensteht auch eine entsprechende Atmosphäre und das Ganze wirkt dann stimmig. Ich sehe die größte Herausforderung in der Langsamfahrt und beim Anfahren. Um nicht nur von einer Schrankseite an die andere zu knallen, sollte schon Langsamfahrt mit 1 Radumdrehung pro Sec. möglich sein. Bei dem Losbrechmoment der alten Antriebe ist das die eigentliche Schwierigkeit - alles andere sind in meinen Augen recht leicht zu lösende Probleme.
LG Steffen

Du hast ausgesprochen was wohl viele denken. Es kommt auf den Versuch an.

... wenn schon denn schon, statt einer Kreuzung kommt eine Drehscheibe rein,
diese hat 30,5 cm Durchmesser...

https://www.ebay.de/itm/M%C3%A4rklin-Dre...353.m1438.l2649

mit GRüssen Georg

Prima, Prima.

Ihr habt alle tolle Anregungen und Ideen.

– Bremsleitungen vom Autohändler zur Kabelführung! Finde ich sehr gut. Mal sehn, was sich machen läßt.
– Schleichfahrt mit Faulhabermotor in kleiner BING-Lok ist sehr schön – aber der Original Motor in meiner KB-Lok mit Handumschaltung macht das auch mit – bisher ohne Bocksprung
– Hintergrundbild – ja, unbedingt. Z B. ein Foto vom Ringlokschuppen mit Nebenanlagen und dann vom Foto aus direkt nach vorn die Teile plastisch fortführen..… ein Traum.
– Drehscheibe!!! Oberes Brett mit KB-Kreuzung lässt sich noch ändern. Feine Sache. Habe eine elektrifizierte BING Spur 1 Drehscheibe, die passt leider nicht in die Vitrine. Darauf lässt sich bequem eine B-Lok mit Tender drehen.
Die kleine Drehscheibe müsste einen Motor zum Antrieb haben.

Zur Historie des Vorhabens:

Zu Weihnachten hatte ich aus Übermut eine B-Lok in einem 80 cm Regal!! zwischen den beleuchteten Tonhäuschen meiner Frau fahren lassen. Als Bäume dienten vertrocknete Gartenpflanzen. Das fanden wir sehr reizvoll.
Die Strecke war etwas zu kurz, aber immerhin, für ein Modul hat es beinahe gereicht – mußte halt alles im Frühjahr abgebaut werden.
Daraufhin baute ich ein „Modul" für mich auf einer stillgelegten Küchenzeile. Länge ca. 1,20 m, Tiefe ca. 80 cm. 2 Gleise parallel vorn und hinten, 3 Handweichen. Ein S-förmiger Kreisbogen verbindet das vordere und hintere Gleis.
Vorn der Landbahnhof, hinten der Lokschuppen, Wasserkran, Bekohlungsanlage.
Dieses Modul dient für kleinere Testfahrten und Basteleien. Problem macht mir der Staub.

Jetzt kam die Gelegenheit zum Erwerb der alten Schulvitrine. Zur Zeit ist die zweite Vitrine mit anderen schönen Dingen belegt, – beide nebeneinander und die Wände durchbrechen, das wärs.

Kurzum: im Vitrinenmodul soll sich etwas bewegen. Ob regelrechter Spielbetrieb stattfindet bezweifle ich. Aber als Teststrecke und als staubdichter Bastelspaß macht mir das Projekt jetzt schon Freude.

Problem Schalter. Ich habe etw. von UM-Schalter gehört. Pro Regal reichen doch 4 Kippschalter: Streckenteil An / Aus (Es fährt immer nur eine Lok)

Viele Grüße
Heizer

Hallo Heizer,

Dein Projekt steht offenbar. Also jetzt an die Umsetzung.

Wenn die Verkablung "unsichtbar" sein soll und jederzeit Veränderungen möglich sein sollen, wären Kabelschächte oder ein "doppelter Boden" möglich. Du könntest etwa an der Rückseite der Vitrine die Versorgung vornehmen. Die dünnen Leitungen, die Du Eingangs vorgestellt hast, würde ich nicht nehmen. Der geringe Leitungsquerschnitt reduziert die Leistung, da zu viel Strom in Wärme umgewandelt wird. Im Extremfall könnte das ein Sicherheitsrisiko werden.

Möglich ist natürlich auch, offen zu sein. Alles an Technik zu zeigen. Alle Leitungen sichtbar zu verlegen. Wenn es mit Soff umwickelte Leitungen sind, sieht es authentisch aus.

Herzliche Grüße
Heinz

Moin. Noch kurz zu der Idee mit der Beleuchtung von Lok und Wagen. Vorausgesetzt diese haben eine Beleuchtung, kannst Du diese unabhängig vom Fahrstrom mit einem Trix EMS Steuergerät zum leuchten bringen. Das wird einfach in die Speiseleitung mit eingeschleift und erhält seine Stromversorgung aus der Zubehörspannung. Damit lassen sich bequem bis zu ca. 20 Lämpchen versorgen. Einziger Nachteil an der Sache ist, daß einige Motoren ein leises pfeifendes/summendes Geräusch machen, wenn das EMS Gerät mit angeschaltet ist. So ließe sich die Fuhre beleuchten, auch bei stehender Lok. Kannst natürlich auch einen alten Piko-Lux-Konstant dafür nehmen.
LG Steffen

Danke HeinzMan, für den wichtigen Hinweis. Also doch keine Computerkabel.

Folglich muss eine Teileliste her. Was brauche ich überhaupt, wenn ich meine tausend PC-Kabel nicht schlachten darf?
Ca 16 Kippschalter EIN/AUS, Apem, 5537a (3 Füsschen), 8 Kabel mit 8er Flachstecker ? Länge ca. 15 cm? 4 Taster für die Weichen, (2 davon für spätere Vorhaben)

Jetzt pfeift mich ein Freund zurück und meint, ich solle zuerst mit einem Regal beginnen und nicht alles auf einmal. Was meint ihr?

Die Kabel sollen innerhalb der Vitrine bleiben. Die Rückseite ist schwer zugänglich
– Parallel zu den hinteren Gleisen oder unter den Böden, wobei Ebene 1 ein Glasboden ist…
– Senkrecht nach Möglichkeit vorn, da die Scheiben vorn recht breite Holzrahmen haben.

Und jetzt das größte Problem: wieviel Kabel brauche ich bzw. wie verlegt man am geschicktesten? Eine Ringleitung?
Freue mich über eure Hilfestellung. Aufriss anbei – fürs Wochenende.

Danke für euere wertvolle Mühe und Unterstützung im Voraus.

Viele Grüße
Heizer

...und ich krieg den Mund nicht mehr zu!
Welche ein Plan!
Meine Spannung steigt immer mehr
-und der Heizer in meiner Achtung!
Schöne Zeit
Botho

Dein Freund hat Recht. Sonst wäre er kein Freund!

Für 13 Gleisunterbrechungen und als Lichtschalter: 16 Hebelschalter von Conrad Elektronik Best. Nr. 70037 und
26 Telefonbuchsen, die für die kleinen HO Bananenstecker an die Schienen gelötet wurden.
3 Tastschalter für die 3 Weichen
Ensprechende Reserve wurde vorgehalten.

Erfahrung:
Sehr nützlich erwiesen sich eine große Standlupe und PC-Schrott als 3.Hand beim Löten.
Da ich erstmalig Hebelschalter verkabelt habe, musste ich feststellen, dass die Hebelschalter
mit roter Kappe beim Löten sofort kaputtgehen indem die Lötfahne nach innen in den Schalter verschwindet.

Gleisstellpult:
Aus einer „Brio" Obstkiste die Seitenwände leicht schräg geschnitten, damit das Pult leicht nach vorne geneigt ist. (Bild siehe weiter unten, Seite 2)
Das „Holz" ist außen schon schwarz bedruckt. Eigentlich nur ein Prototyp. Dann Aluplatte besorgt u. zugeschnitten.
Am PC: Gleisstellplan erstellt und die Positionen der Hebelschalter/ Taster festgelegt durch X-Symbole. (lässt sich später genauer bohren)
Auf die Aluplatte einen Laserausdruck meines Gleisplanes geklebt, darüber Klarsichtfolie, ca. 1mm stark.
Dann die Löcher für die Schalter gebohrt.
Ausdruck des Gleisplanes nochmals auf Folie gedruckt und auf die Rückseite der Aluplatte spiegelverkehrt geklebt.
Dann die Schalter montiert und als Reihenschaltung verkabelt.
Mangels roter Litze wurde weiße Litze verwendet.
Im Pult wurden die Verkabelungen nochmals mit Bleistift schriftlich festgehalten – für spätere Zeiten, damit man dann auch noch klarkommt.
Mit Bleistift, weil nur dann Korrekturen leicht möglich sind.

In der Vitrine die Gleisunterbrecher durchnummeriert, dann die Kabel an die Mehrfachstecker gelötet – und endlich die ersten Probefahrten.
Erfahrung:
Kabel vertauscht – weil die Arbeit für einige Tage unterbrochen wurde. In den alten BING-Gleisen ist ein Kurzschluss. Die Ursache ist noch unklar.
Die linke Y-Weiche lässt sich leider nicht in einer Richtung zurückfahren. Das ist sehr schade.

Die Weichen sind noch nicht angeschlossen – das haut irgendwie noch nicht hin. Habe sie alle mit „Rot" untereinander verbunden.
Die Verkabelung für das Licht kommt zuletzt. (Läuft über Märklin-Trafo)

Korkplatten (4 und 6mm) besorgt. Darin werden die Schwellen versenkt um die Gleise in sich stabil zu halten ohne schrauben zu müssen.

Fazit:
Die weiße Doppellitze ist in der Vitrine kaum sichtbar.
Der ursprüngliche Kabelplan ließ sich nicht realisieren, da der Vitrinenboden ca. 10 cm stark ist (dicker als ein normaler Holzbohrer lang ist) und außerdem hatte
ich nicht an die eingeschobenen Tischablagen gedacht.
Die Glasböden wurden auf genaues Maß geschnitten – zu genau, wie sich jetzt leider herausstellt. Ich komme mit den Kabeln nicht mehr am Glas vorbei…
D.h., dass sich die Schiebetür wegen der Kabel sich zur Zeit noch nicht schließen lässt.…
Die Korkböden stören optisch sehr. Die mit hellgrauem Stoff bezogenen Regale wirkten eleganter, das Rollmaterial viel edler. Siehe die ersten Bilder.
Folglich werden alle Flächen vom Kork befreit, sodass nur eine Gleisbettung entsteht.
Das Fahren auf 3 Ebenen macht Freude, trotz kurzer Strecke da sich jede Lok anders verhält.
Man muss beim Bedienen des Schaltpultes aufpassen, dass man nicht in die falsche Ebene gerät bzw. nur noch schaltet und nicht mehr über den Trafo die Fahrt drosselt.




Die Märklin Y-Weichen werden von der JEP Lok mit Tellerschleifern gut überfahren