TRIX EXPRESS in der Schweiz – Spannende Entdeckungen von Peter Anderegg – Teil 5: Der Prototyp der TRIX EXPRESS 20/56

Guten Abend,

vielen Dank für die Info -sehr interessant.
Wenn man bedenkt, dass man mit den Serien- 20/56 heutzutage so seine liebe Not hat, ist doch die Messingausführung sicherlich robuster.

Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #1

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Guten Abend,

Peter Anderegg hat uns erneut einen interessanten Bildbericht geschickt.




Diesmal geht es um das Messing-Gehäuse des TRIX EXPRESS 20/56 Prototypen, den er erwerben
konnte.

Man kann hier sehr schön ableiten, dass TRIX offenbar Ende 1939 / Anfang 1940 zunächst
einen Gehäuseprototyp anfertigen ließ und auf das normale Fahrgestell der 20/52 setzte,
bevor die Entwicklung des komplizierten Fahrgestells der 20/56 mit der zusätzlichen
Übersetzung und der Superautomatic-Entkupplung begann.

Weitere Bilder dazu gibt es hier:
https://trixstadt.de/anlagen-und-projekt...x-express-2056/

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Zitat von Emmer

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Aus dieser Verwirrung resultiert wohl die für mich auch fragwürdige Erläuterung im Mikado 1988/89
20/56 1940 Lfd.Nr. 1007/1 : Beidseitig ohne Druck-Kessel über den Wasserkästen
Dieser Platz ist doch der Umschaltwalze geschuldet!
Wer kann das näher erklären was da wirklich gemeint ist?

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Im Mikado steht aber doch: "beidseitig ohne Druckkessel; über den Wasserkästen schwarz"

Gruß,

Umschaltwalze

Zitat von Umschaltwalze im Beitrag #5

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Zitat von Emmer

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Aus dieser Verwirrung resultiert wohl die für mich auch fragwürdige Erläuterung im Mikado 1988/89
20/56 1940 Lfd.Nr. 1007/1 : Beidseitig ohne Druck-Kessel über den Wasserkästen
Dieser Platz ist doch der Umschaltwalze geschuldet!
Wer kann das näher erklären was da wirklich gemeint ist?

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Im Mikado steht aber doch: "beidseitig ohne Druckkessel; über den Wasserkästen schwarz"

Gruß,

Umschaltwalze

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Hallo Umschaltwalze,

genau, und so macht die Aussage noch weniger Sinn. Irgendwie wusste der Verfasser oder die Verfasser im Mikado nicht so genau,
was sie überhaupt mitteilen wollten.

Wenn man die von mir in #3 rot gekennzeichneten Sätze der Mikado - Ausführungen 1007/1 (1940) und 1007/2 (1948-52)
liesst, könnte man meinen dass der Verfasser vom "Gleichen" spricht.

Die roten Druckkessel bei den Treppen waren immer da, auch bei der ersten 1007/1.
Auch war die Lok über den Wasserkästen immer schwarz, von Anfang bis Produktionsende .
Und die 3 Auswölbungen über dem Wasserkasten auf der Bürstenlager-Seite waren auch immer da.

Lediglich beim Spiegelbild gibt es da keine Wölbungen, weil es ja logischerweise die Getriebeseite ist.

Ob da wohl jemand dieses Spiegelbild übersehen hat und schlussfolgernd zum Ergebnis kam: Links keine Wölbungen,
dann Rechts auch nicht, also das erste Gehäuse hatte keine "Druck-Kessel über den Wasserkästen"


Eine Ausführung gibt es. Das Handmuster von Peter Anderegg hat auf beiden Seiten keine Wölbungen,
und es ist auch kein Spiegelbild. Also mindestens ein solches 1007/1 Gehäuse gibt es. Ist allerdings über
den Wasserkästen nicht schwarz, sondern Messing-Farben.


Gruss, Armin

Zitat von Emmer im Beitrag #3

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Denn eines ist klar: Es gab unmöglich eine Serien - 20/56 ohne diese "Druck - Kessel über den Wasserkästen". Und wenn, dann ohne Schaltwalze.Wenn das Handmuster Ende 1939 noch so ausgesehen hat, mussten die Ärmel aber tüchtig hochgekrempelt werden .Nichts ist unmöglich,...Trix Express .

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Zum Spiegelbild:

Vielleicht ist es kein Spiegelbild, sondern ein weiteres Vorserienmodell?



Bitte Handlauf beachten, vorne nicht herumgebogen, sondern gekürzt.





Aber eben, es ist immerhin über 80 Jahre her....

Liebe TRIX EXPRESS - Freunde,

ich habe meine 20/56 aus dem Jahre 1940 mit OVP aus dem Jahre 1940 im Beitrag #7 vorgestellt.

Alle drei Fenster sind auf etwa der gleichen Höhe. So auch bei dem Messingmodell im Beitrag # 1 und in dem Vorkriegsmodell von Armin im Beitrag # 3.

Auch sind die Handläufe bei den gezeigten Serienmodellen jeweils vorne umgebogen.

Jetzt zeigt Peter in seinem Beitrag # 8 eine Publikation, wonach der Handlauf nicht umgebogen, sondern gekürzt ist. Des Weiteren ist das rechte Fenster im Führerhaus deutlich höher, als die beiden Fenster links davon.

Diese Abbildung, mit den fehlenden Druckkesseln, mit dem verkürzten Handlauf und dem größeren Fenster, sieht man bei allen anderen mir bisher bekannten Publikationen vor 1945.

Siehe Abbildung im Beitrag # 3 und die nachstehend gezeigte Bedienungsanleitung vom Oktober 1940.





In der Bedienungsanleitung vom Januar 1949 sind jetzt die Fenster in gleicher Höhe und der Handlauf ist gebogen. Auch sind die beiden Druckkessel gut zu sehen.





Eine Vorkriegs-Variante mit fehlenden Druckkesseln, mit erhöhtem Fenster und gekürzten Handlauf habe ich noch nicht gesehen.

Die Abbildungen vor 1945 sind m.E. keine Fotos der Serienmodelle, bestenfalls „Kunstdrucke“.

Peter vermutet, dass es sich bei den Abbildungen um ein Vorserienmodell handeln könnte.

Das kann man tatsächlich nicht ausschließen.

Bisher ist jedoch noch kein Foto von einem derartigen Vorserienmodell aufgetaucht.

Warten wir es ab, bei TRIX ist nichts unmöglich.

Ein schönes Wochenende wünscht
trixkarl49

Hallo Freunde der 1-B-1,

zu den "seitenverkehrten" Abbildungen der Trix Express 20/56, aus Papierdokumenten der VK-Zeit möchte ich folgende Beobachtung beitragen:
In allen diesen Abbildungen ist nicht nur die seitenverkehrte rechte Lokgehäuseseite zu sehen, sondern auch der Getriebelagerdeckel und die Oberkante der Wippe des Umschaltmagneten (!), welche sich auch beide auf der rechten Lokseite befinden sollten. Daraus ist zu schließen, dass es
- entweder eine komplett spiegelbildlich aufgebaute Lok gegeben haben müsste, oder eine solche zumindest zeitweise angedacht war,
- oder dass das Klischee für den Druck fehlerhaft verwendet worden war.

Eine komplett spiegelverkehrt aufgebaute Lok macht aber wirtschaftlich keinen Sinn, da der zusätzliche Aufwand für Konstruktions- und Fertigungsunterlagen, sowie für Formenbau immens ist.


Noch ein Hinweis. Der Führerstand der "realen" BR 71 hat auf jeder Seite nur zwei Fenster. Das vordere ist feststehend, das hintere versenkbar. Die Tür oberhalb des Aufstieges zum Führerstand geht nur bis Höhe Fensterunterkante, es gibt real kein Fenster und keinen Fensterrahmen. Deshalb erscheint das nicht vorhandene Fenster deutlich höher und breiter zu sein als die vorderen Fenster.

Gruß, Thomas

...anbei ein Blick in das komplexe Innenleben der TE BR 20/56 Super-Automatic. Die Fertigung eines solchen Modells muss für die damalige Zeit sehr zeitaufwendig gewesen sein. Zentrales Element bei der Lok ist die Schaltwalze. Sie regelt sowohl das Entkupplungsgestänge vorne und hinten als auch den Fahrbetrieb.

BR 20/56 (rechte Seite)



Blick von links auf die Schaltwalze



Grüße an alle!

Hallo Feuersalamander,

...danke für das zeigen vom 20/56 Super-Automatic Fahrgestell von 1940.

Erst 8 Jahre später, im Jahre 1948 durfte wieder ein Trix Express 20/56 Exemplar auf dem Markt erscheinen.
Dieses Fahrgestell unterscheidet sich jedoch erkenntlich von deinem Vorkriegs-Exempel.

Mit achtungsvollen Trixer Grüssen

Armin

Hallo Armin,
danke für deine Antwort. Anbei ein Habitus meiner TE 20/56 von 1940. Ich greife noch mal die Diskussion obiger Beiträge auf. Das nachfolgende Foto zeigt die rechte Seite (also in Fahrtrichtung) der Lok mit folgenden Merkmalen:

- drei Fensteröffnungen auf gleicher Höhe
- Handlauf ist nicht gekürzt
- rechte Seite ohne Druckkessel

Die Abbildung im Trix Express Mikado 1988/89 zeigt die Lok nur von rechts, - natürlich ohne Druckkessel.



Anders zeigt sich das Gehäuse auf der linken Seite. Hier sind eindeutig zwei Druckkessel über dem Bürstenlager erkennbar. Es ist so, wie auch trixkarl49 anmerkt - ohne die beiden im Gehäuse eingeprägten Aufwölbungen (Druckkessel) wäre der komplexe Betrieb der 20/56 Super-Automatic gar nicht möglich gewesen, da sich darunter die große Schaltwalze befindet, die ich bereits weiter oben abgebildet habe. Dieser Sachverhalt ist von der damaligen Redaktion des TE Mikados eindeutig übersehen worden.



Was man auch erkennt, dass auch dieses Modell leider von der Gusspest befallen ist. Vielleicht hat jemand in der Community noch einen passenden Gestängehalter (links) in seiner Kiste, den er nicht mehr benötigt. Die Teile sind zum Glück nur angeschraubt und können leicht ersetzt werden. Ich wäre ein dankbarer Abnehmer, zumal die Lok noch einwandfrei fährt und entkuppelt. - danke und viele Grüße!

Michael

hallo Dieter,

danke für deine Anmerkungen, die mich etwas überrascht haben. Ich habe das Modell vor langer Zeit als TE 20/56 erworben, natürlich in der Annahme, dass sich das so verhält - trotzdem nochmals danke, du bist hier der Fachmann.

Beste Grüße
Michael