[Räder] [Spielbetrieb mit Speichen– oder Blechräder?]

Was meint Ihr?


Güterwagen und Tender um 1925 hatten beim Vorbild Speichenräder.
Je schwerer der Wagen, desto besser die Laufeigenschaften, insbesondere beim Tender.
Was spricht gegen das Umrüsten im Spielbetrieb von Blech- auf Guss-Speichenräder?
Welchen Wagentyp sollte man für Speichenräderi bevorzugen – Tender und Kesselwagen? Flachbordwagen?

Viele Grüße
Heizer

Das zusätzliche Gewicht sorgt in der Regel für besseren Lauf. Aber das zusätzliche Gewicht ist auch nicht unerheblich, so dass die Lok mehr ziehen muss. Für Dampfbetrieb macht das z.B. einen Unterschied.

Leichte 2-achsige Wagen profitieren am meisten. Ebenso der Tender direkt hinter der Lok. Generell ist es schon empfehlenswert, leichte Blechräder gegen schwerere auszutauschen. Ob es wirklich etwas bringt, kann man aber nicht pauschal sagen. Insofern wäre die Empfehlung, einfach auf Entgleisungen zu achten und in einem solchen Fall die Achsen der betroffenen Wagen auszutauschen. Schlechtes Gleismaterial kann auch eine Ursache sein.

Es gibt auch Blechspeichenräder mit Innengewichten, die genauso aussehen wie normale Blechräder. Diese laufen wunderbar, sind aber selten. Wenn ich solche schwereren Räder oder Gussräder übrig habe, baue ich sie bevorzugt in den Tender ein. Ansonsten lasse ich die Achsen meistens im Originalzustand.

Gerade Tender bieten gute Möglichkeit, Gewicht einzubringen. Und wenn es ein Sack ist, gefüllt mit Bleischrot.
Wir Spieler sollten uns auch ab und zu hinterfragen. Original waren die Züge mit drei, vier Wagen schon ausreichend lang. Ich habe noch nie vom Erstbesitzer Zugmaterial bekommen, das über 20 Achsen lang war.

Der Standard bei Packungen z.B. von Bub lag bei maximal drei Wagen. Wenn man nun annimmt, dass noch ein zwei Wagen extra dazugekauft wurden, so liegt eine typische Zuglänge im Bereich von 3-5 Wagen. Viel länger fuhren die Züge in der Tat nicht um den Weihnachtsbaum herum.

Der Vorteil von schwereren Rädern im Tender im Vergleich zu Bleischrot ist der niedrigere Schwerpunkt. Bleischrot taugt natürlich auch, aber ich hatte bisher immer genug Gussräder als Beifang übrig, als dass ich auf Bleischrot hätte ausweichen müssen. Bei vielen Tendern ist es auch nicht so einfach, das Kohleblech zu entfernen, da sind mir Gussräder lieber.

Ich tendiere dazu, die Fahrzeuge wenn möglich so zu belassen, wie ich sie bekommen habe. Ich nehme dabei an, dass die Fahrzeuge im Originalzustand sind. Habe ich schwere und leichte Wagen (bzw. solche mit Gussrädern und mit Blechrädern), werden die schweren gleich hinter die Lok gekuppelt. Allgemein gilt, dass man, wenn möglich (bei elektrischem Betrieb mit Trafo) sehr gefühlvoll anfährt und abbremst, weil man sonst einen langen Zug in engen Gleisradien leicht umschmeißen kann.

Deshalb lasse ich auf Ausstellungen nicht gerne Kinder an die Trafos. Sie möchten gern schnell starten und drehen sofort auf die maximale Spannung.

Bei Uhrwerk- und Echtdampfbetrieb hat man leider wenig Einfluss auf die Geschwindigkeit. Aber da bei diesen Betriebsarten sich lange Züge von alleine verbieten, ist das nicht so schlimm.

Viele Grüße
Karl

Nicht zu vergessen ist natürlich das Fahrgeräusch. Ich glaube, die absoluten Blecheisenbahn-Nostalgiker schätzen den “Sound” der Blechräder auf Blechgleisen sehr.
Viele Grüße
Karl

Eine konkrete Ausnahme gibt es von dieser "Regel": Im Dampfbetrieb werden gerne die süßen kleinen Bing 8cm Wagen angekuppelt. Die können aber ganz schön herumzappeln. Wenn man da ein paar Wagen mit Gussrädern oder Gewichten ausstattet, fahren die gleich ganz anders. Ansonsten stimme ich Dieter zu: Meistens sind es nur fehlende Unterlegscheiben, die für einen schlechten Lauf verantwortlich sind. Außer am Tender sind in der Regel keine Modifikationen notwendig. Es sein denn, man möchte mit Dampf die ganz langen 4-Achser ziehen. Dann kann auch mal eine Kugellagerung sinnvoll sein.

Hallo Karl,

Zitat von kablech im Beitrag #5

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Bei Uhrwerk- und Echtdampfbetrieb hat man leider wenig Einfluss auf die Geschwindigkeit. Aber da bei diesen Betriebsarten sich lange Züge von alleine verbieten, ist das nicht so schlimm.

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Zitat von snroettg im Beitrag #9

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Die können aber ganz schön herumzappeln.

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Im letzten Bild sieht man auch wie sich die Nasen der Achsen in die Räder einarbeiten können. Hier muss natürlich mit Scheiben nachgeholfen werden.

Ich habe auch schon gesehen, dass Achsen mit Bleiblech umwickelt werden. Sieht natürlich nicht elegant aus, hilft aber. Besonders bei Bing in Spur 1, wo die Achsen in den Achshaltern vernietet sind und man die Radsätze eben mal nicht einfach tauschen kann.