Die Firma "MEKANOS" hat in einem Prospekt für Dezember 1949 eine Feldbahn in Spur 00 mit einigem Zubehör angeboten. Es handelt sich um einen Schienenkreis, Lokomotive, mehrere Wagen und den Trafo. Hat jemand, oder kennt jemand, der jemanden kennt so eine Feldbahn oder weiteres schriftliches Material?
Udo, auf der ersten Seite wird dafür geworben, die MEKANOS Verkaufsräume in Berlin zu besuchen. Die Bahn wurde also unter diesem Namen vertrieben. Der Hersteller, ja, die Machart ist ähnlich Monex hintern dem Namen Lassen steht. Und weil Claudia die Markung ansprach, ich hab so eine Bahn noch nie gesehen. Und Monex (Lassen) hat seine Produkte auch nur spärlich gemarkt. Der Jeep und die Bahnsteigkarren ja, der Traktor und der Hänger nicht und von der Lorenbahn weis man es nur wenn man den Karton hat, weil auf den Einzelstücken auch nichts zu finden ist.
So hatte ich das auch nicht gemeint. Der Hersteller war MEKANOS, das ist klar. Aber wir wissen nicht, wer das war. Cieslik weiß das auch nicht.
Mal eine Mutmaßung: Engelhardt war ja im Westen von Berlin, der Hersteller könnte aber im Osten gewesen sein. Der hat fleissig gegossen usw., bis sie ihm wegen "Materialvergeudung"auf die Schliche kamen, die Werkstatt schlossen und ihn eventuell nach Sibirien verfrachteten.
Die Marke Mekanos war offensichtlich in Deutschland nie geschützt. Seltsam, die Marke ist doch nicht so schlecht. Jedenfalls zeigt das Patentamt nichts.
Ypsilon, es muß sich bei der Firma um eine Gerätebau GmbH gehandelt haben. Es sollte da bestimmt noch einiges anderes gefertigt worden sein. Leider gibt das Netz dazu nichts her. Heute ist unter der Adresse wohl ein Hotel. Monex hat neben den Spielzeugen auch medizintechnische Erzeugnisse hergestellt und vertrieben.
Durch einen zwischenzeitlichen Gedankenaustausch bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass Zeuke auch die MEKANOS Loren als Ladegut verwendet hat. In der Regel wurde unter den Sammlern immer von Monex Artikel ausgegangen. Ich will hier die Bilder dazu zeigen, um einen Anhalt zu, geben wie die Stücke heute noch aussehen.
Eberhard - ich hatte da schon immer meine Zweifel, ob dieses Ladegut wirklich von Monex aus Westberlin gekommen ist. Die mehrfach publizierte Aussage zu Monex/Zeuke kam aber von einem Sammler aus dem Osten Deutschlands!
Mir ist zwar bekannt, dass es damals noch möglich gewesen ist, Westprodukte auch zum Wiederverkauf in den Ostteil der Stadt zu liefern. Siehe beispielsweise in unserer Sparte Erga-Bausätze und Gleise. Für mich ist aber immer noch fraglich, ob das auch für Teilezulieferer, also zur Weiterverarbeitung(!), gegolten hat. Ich kann das aus meiner West-Sicht nicht richtig bewerten, aber von Freunden aus der ehemaligen DDR bekam ich auch keine zufrieden stellende Antwort. Und jetzt deine Feststellungen hier!
Daraus ergeben sich jetzt für mich diese beiden Fragen: Hat sich damit die Zuschreibung Monex erledig? Oder ist es möglich, dass beide Firmen Zulieferer gewesen sind?
da es nachweislich Unterwagen mit den Monex Artikeln als Ladegut gibt, muß jetzt davon ausgegangen werden das es zwei Zulieferer gab. Sobald sich die Möglichkeit ergibt, werde ich mir die einzelnen Loren beider Hersteller, speziell die Räder anschauen. Die MEKANOS Artikel müßten ja gleistauglich sein, wenn es davon eine komplette Bahn gab. Bei Monex hatte ich den Gedanken noch nicht.
Was die Zulieferung betrifft, wir bewegen uns im Zeitraum 1949-1951 ungefähr, da war bestimmt noch vieles möglich
Eberhard - Monex-Lassen in einem anderen Zusammenhang: Es gibt vage Hinweise, eher Vermutungen, dass Lassen auch für Reinhardt-Eisenbahnen gearbeitet hat. Ich bin schon seit längerer Zeit dabei, Lassen-Hinweise zu sammeln. Beste Grüße aus Südhessen Botho
das ist sehr löblich. In der "Spielzeug Revue 2/2000" ist das Thema Monex schon mal abgerissen worden. Ob der Beitrag das Ergebnis langer, intensiver Recherchen oder eben nur eine kurze Abhandlung ist, sei dahingestellt. Es ist ein Anfang.
Die mögliche Verbindung Lassen-Reinhardt habe ich hier auch gelesen. Die Reinhardt Gußteile ließen keine Rückschlüsse auf Lassen zu. Will sagen es war nichts gemarkt, gezeichnet, signiert, was auch immer.
Eberhard - ja, den Artikel kenne ich. Von den Autoren kam auch nicht mehr auf Anfrage. Wir haben auch schon in Berlin an den zwei ehemaligen Firmenstandorten rundum ältere Leute befragen lassen -dabei kam auch nix raus. Zur Zeit bemüht sich ein Freund in Berliner Archiven -aber nix aktuell. Die alten Böttcher-Hefte habe ich auch xmal durchgesehen und nix neu gefunden. Die Wagen stehen im Regal und können auch nichts sagen. Reinhardt liegt mir irgendwie noch unerledigt auf der Seele. Bleib gesund! Botho
der Umstand, dass die Nachfrage zu MEKANOS keine zielführenden Informationen erbrachten und ich nur die gezeigten schlecht erhaltenen Originale besitze, stachelte mich zu einem funktionierenden Nachbau an. Für die Loren wurden Muster erstellt, um Formen zu fertigen die dann wiederum dem Nachguß dienten. Für die Lok erhielt ich einen sehr kleinen Piko-Antrieb um den dann das Gehäuse in Anlehnung an die Henschel DG39 entstand. Betreiben kann ich den Zug auf Hruska Schienen, die mit ihren Holzschwellen denen von MEKANOS recht ähnlich sind.