Replikas, Eigen- und Umbauten » [Eigenbau] Tunnel in Spur I

Hallo,

ich freue mich, ein neues Projekt vorstellen zu können.

Zunächst musste das richtige Werkzeug beigeschafft werden.



Das war kein Problem. Der Keller unseres Hauses wurde damit geschaffen. Nein, das ist kein Scherz, der Keller ist von 1709 und wurde zum Teil in Fels gehauen. Hammer und Meisel fand ich vor.

Einen Entwurf hatte ich schon in Gedanken und auf Papier. Es soll eine Berglandschaft werden, die aus verschiedenen Modulen zusammengesetzt ist.



Eine Schablone habe ich angefertigt, um die Tunnelöffnung mit schweren Sandsteinen zu fassen.



In Spur I donnern ja schon ganz große Dampfeisenbahnen durch den Tunnel.

Dann ging's ans Werk. Natürlich mit fachlichem Ratschlag von lieben Sammlerkollegen. Ein Sammler-Freund und Forist bezeichnete ein hochpreisiges Tunnel-Objekt als "eine hässliche Blechbüchse". Die Frage nach der Dicke des Materials war beantwortet. Es musste ein eher dickeres Blech werden.

Mir fehlt es als "junger" Sammler an Erfahrung mit historischem Spielzeug und dem Sachverstand. Gleichwohl möchte ich Blechspielzeug in historischer Tradition schaffen.

Der Entwurf, entschloss ich mich, soll frei umgesetzt werden. Auch handwerklich. Es soll kein symmetrischer Berg werden. Keine Holzformen wollte ich benutzen. Ich arbeitete mit Karton für die erste Umsetzung. Pizza-Karton hat sich bestens bewährt. Aber nur der von der guten Pizza.

Zunächst habe ich Blech in der Größe von etwa 70 x 50 cm zugeschnitten und die Sandsteine gemeiselt.



Nachdem die Sandsteine gehauen waren, wurde das Blech geformt.



Dazu benutzte ich eine Biegegabel. In die Seite, die zu sehen ist, soll der Weg gehauen werden.

Gehauen wurde viel.



Die zwei Hälften sind als Rohteile bereit.



Die "Flügel" sind frei geschnittenes Blech, das später noch benötigt wird.

Wird fortgesetzt.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,

die Seitenteile mussten angepasst werden, so dass sie sich formschlüssig fügen.



Hierzu kamen recht viele Werkzeuge zum Einsatz. Teilweise ging es fast chaotisch zu.

Auch schweres Werkzeug wurde benutzt, wie ein spezial Amboss, dessen ursprüngliche Funktion mir nicht bekannt ist.



Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen bekommt der Berg eine Grotte. Danke, Udo, für die Anregung.



Die Bergspitze ist als Plateau ausgeführt, hier sollen Gebäude entstehen.



Einen Geheimgang gibt es auch. Das soll aber ein Geheimnis bleiben.

Nun werden die Nähte sauber verlötet und geschliffen. Dann wird die Bodenlinie begradigt und gebördelt.

Bislang gestaltet sich das Projekt aufwendiger als erwartet.

Herzliche Grüße
Heinz

Moin. Am schwierigsten dürfte das mit der Goldader im Berg werden. *grins*
Aber das Projekt gefällt mir.

Frohe Ostern
Steffen

Danke, Steffen,

Goldader? Hmmm?

Die Idee gefällt mir. Ich hatte mir schon immer eine eigene Goldader gewünscht. Die kriege ich schon irgendwie unter.

Damit wären auch immer genug Geld in der Börse.

Am besten fange ich in der Grotte an, danach zu suchen.

Herzliche Grüße
Heinz

Heinz, das dürfte ein Schäffler-Amboss sein. Die Schäffler, also die Fassmacher, hatten so einen Amboss neben ihrem neu zu bauenden Fass stehen und haben sofort nachgeformt, wenn die Schräge des Fassreifens nicht richtig war.

Ansonsten, der Berg mit Tunnel gefällt mir sehr, und ich gehe davon aus, dass noch weitere Berge folgen. Vllt dergestalt, dass man einen Berg mit dem anderen so hintereinander verbinden kann, dass man zwischendurch den Zug kurz sieht, und dann ist er wieder weg.

Zum Chaos am Arbeitsplatz: So sieht das zum Ende der Arbeit auch bei mir aus. Dabei habe ich am Anfang nur eine Zange und die Blechschere rausgeholt.

Schönen Gruß
Udo

Zitat von Udo im Beitrag #5

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Zum Chaos am Arbeitsplatz: So sieht das zum Ende der Arbeit auch bei mir aus. Dabei habe ich am Anfang nur eine Zange und die Blechschere rausgeholt.

Schönen Gruß
Udo

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Hallo Arne,

das heißt so nicht.

Zitat von sammelwahn im Beitrag #6

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Ich brauche das Chaos zum Arbeiten.

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Hallo Udo,

vielen Dank für den Hinweis auf den Schäfflner-Amboss. Das könnte zutreffen.

Auch gefunden habe ich im Haus dieses Werkzeug.



Als ich ein Fass bereifte, dachte ich: dafür ist es gemacht.



Es ist gemarkt. Viel kann ich nicht erkennen. "2mm" ist gestempelt und offenbar der Hersteller.



Auch dieses Werkzeug habe ich zweckentfremdet und für den Tunnelbau benutzt.

Alle Handwerkzeuge haben eine Hauptfunktion. Neben dieser können sie auch für andere Zwecke benutzt werden. Dazu fällt mir die Beißzange ein. Sie ist geschaffen um Nägel zu ziehen. Man kann damit auch klopfen, Drähte zwicken, oder wie hier Blechtunnel bearbeiten.

Herzliche Grüße
Heinz

Zitat von Es(s)bahner im Beitrag #3

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Am schwierigsten dürfte das mit der Goldader im Berg werden

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Wolfgang,
in der Offenbacher Marienkirche wurde in dieser Art für die "Neger in Afrika" gesammelt.
Wenn du ein Geldstück eingeworfen hast, nickte ein Schwarzer mehrfach sein Dankeschön.
Diese Mechanik hat mir als Kind mächtig imponiert.
Bleibt gesund -alle!
Botho

Botho,
In der Freiburger Johanniskirche gab es auch so einen, auch mich hat dieses Negerlein sehr beeindruckt. Vielleicht liegt da auch ein Grund für unser gemeinsames Hobby, mechanisches Metallspielzeug? Das Stichwort heißt übrigens „Missionsspardose“, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Missionsspardose

Viele Grüße und Gesundheit,
Karl

Leute, ich bin begeistert. Was sich aus meinem dummen und lästerhaften Spruch mit der Goldader so entwickelt, hätte ich mal nicht für möglich gehalten. Einfach toll! Weiter so.
Und falls ihr noch mehr dumme Sprüche braucht ... *lach*

Fahrt Frei wünscht
Steffen

Hallo,

heute sind die Lötarbeiten am Berg soweit abgeschlossen. Es kann eine Bodenplatte erstellt werden.

Auf dem Gipfelplateau soll ein Bergdorf entstehen. Den Entwurf habe ich in Papier geplant.





Weil ein Brunnen auf dem Dorfplatz gegraben wird, gibt es für die Dorfbewohner immer frisches Wasser.

Herzliche Grüße
Heinz

Dazu fällt mir ein: Als unsere Familie ab den 50-er Jahren immer wieder zum Camping nach Venedig fuhren, nutzte mein Vater wegen des leichten Befahrens regelmäßig den Reschenpass. Von da ging es Richtung Meran und Bozen zur Lagunenstadt.

Es muss nach Meran gewesen sein. Autobahnen gab es da ja noch nicht, und wir nutzen die Landstraße. Und da tauchte linksseitig auf: Ein total steiler Felsen, vllt 150 oder 200 m hoch, und auf diesem Felsen wurden Häuser gebaut. Das Baumaterial wurde von unten durch einen in den Felsen gebauten riesigen Aufzug nach oben gebracht. Meine Überlegung war, wenn die mit dem Bauen fertig sind, woher bekommen die Bewohner das Wasser ? Brunnen ? Nein, Zisterne. Mein Vater erklärte mir, dass man von unten eine Wasserleitung nach oben bauen wird, durch die das Wasser nach oben gedrückt wird.

Wie der Ort heißt, weiß ich leider nicht mehr. Der müsste ja noch bis heute bestehen. Wer weiß das ?

Schönen Gruß
Udo

Hallo,

es gibt Neuigkeiten: der Dorfrat tagte.

Traumstadt A

Die Dorfbewohner haben einen Exklusivvertrag bei Alles-Inclusive-Bau-Mit*Glück abgeschlossen.

Traumstadt A

>Sie müssen sich nicht kümmern. Wir kümmern uns.<



Schuldenberg, so nennen mittlerweile die Bürger der nächstgelegenen Stadt das Bauvorhaben nebst dem Berg.

Ein erstes Haus steht schon.



Die altvorderen Dorfbewohner waren so klug, vor vielen Jahren schon eine dicke Dorflinde zu pflanzen. Sie sieht schon prima aus. Nicht so prima sieht die Finanzierung des Dorfes aus. Das Bauunternehmen versicherte, sobald die Goldmine Ertrag wirft, sei das alles kein Problem.

Doch.

Bislang ist die Mine nicht gefunden.

Entsprechend aufgeheizt ist die Stimmung bei der Dorftagung. Viele Dorfbewohner machten sich große Sorgen. Bis endlich dem Bürgermeister die leuchtende Idee widerfuhr: "Wir pflanzen Kraut!", rief er mit tief rauchiger, sich überschlagender Stimme. "JA! Kraut!", seine Augen leuchteten gülden.

Alle jubeln.



"Äh, Bürgermeister, was meinst du damit?. Auf dem Berg wächst ja gar kein Kraut. Und außerdem muss ich dann immer pupsen". Ein eher zierlicher Dorfbewohner hegte Zweifel.

"Na ja!, wir sammeln einfach das Geld der anderen." Der Bürgermeister, im Bayrischen würde man ihn als gewampert beschreiben, war kaum noch mehr zum bremsen.

Ah! Crowdfunding! Genau!

Zitat von WolKo im Beitrag #9

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Heinz: ich werfe dann gleich einen Euro ein!

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Hoppla -jetzt gehts aber los!
Heinz, wunderbar!
Bleibt gesund -alle!
Botho

Halt -da ist noch eine Frage!
Wieso bekommt der Wolko mehr?
Wir alle wollen Meer -aber die lassen uns nicht rein.
bgw

Hallo,

die Bauarbeiten am Bergdorf sind abgeschlossen. Die Bewohner treffen sich in der Kneipe, um zu beratschlagen, wie die Häuser bemalt werden.











Bevor die Häuser mit dem Berg verlötet werden können, muss der Tunnel noch fertig gestellt werden. Dazu muss die Sohle gebördelt werden. Es soll eine Bodenplatte angebracht werden.

Herzliche Grüße
Heinz

Weisst du was auch klasse aussehen würde...?
wenn die Häuser durchbrochene Fenster hätten, innen eine kleine schwache
Birne brennt und draussen eine kleine süsse Laterne stehen würde, und das
bei schummrigen Licht im Zimmer und dann die Bahn darunter rattert, das könnte
ich mir sehr gut vorstellen....

schöne Arbeit....!

mit GRüssen georg

Georg -
mag ja sein.
Aber dann geht dieser Berg in 30 Jahren nicht als R&GN oder Lutz durch.
Man muss auch an die Erben denken.
Bleibt gesund!
Botho

Botho,
wenn dieser schöne Berg mit H&KE oder HeKe gemarkt wird
dann werden die Erben grübeln und forschen....

mit GRüssen Georg

Hallo Botho,

deine Gedanken an die Erben sind schön. Nur, könntest du sie auf später verschieben?

Zitat von Blech im Beitrag #20

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R&GN oder Lutz

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Hallo,

Bergbau ist richtig schwere Arbeit.



Gute 35 Kilo wiegt der Amboss.

Der Berg ist kein Berg mehr. Ich habe den Titel geändert.

Tunnel.



Es ist nun ein Tunnel.

Mit der Durchfahrt hat sich das Objekt gewandelt.

Ich habe den Titel des Beitrages geändert.

Die Eisenbahngesellschaft hat einen Zug geschickt, um zu prüfen, ob die Durchfahrtsweite in Spur I eingehalten wird.



Herzliche Grüße
Heinz

Heinz, wer stellt die Blechschere mit den rot-schwarzen Griffen her ? Die Schneideposition ist sehr interessant, weil man sich da weniger durch die geschnittenen Blechkanten in die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger schneiden kann.

Heinz, meine CE von Märklin (die englische NBR) ist die Lok mit dem breitesten Vorbau, Hüfte kann man ja nicht sagen, wenns um die Zylinder geht. Die Lok ist definitiv der Brücken- und Tunnelkiller, denn sie braucht 13 cm Durchfahrtsbreite. Ich habe schon so manche bittere Pille auf anderen Anlagen geschluckt. Der CE gehenüber die Deine Bing ein Teenie, rein von der Breite. Allerdings gibt es auch CE, die schmaler sind.