[Märklin] [Spur 0] - Frage nach einer Übersicht zu den Märklin-Tinplate-Schienen ?

Liebe Märklin-Kenner

Udo hatte eine tolle Übersicht über Kraus-Fandor Schienen ins Netz gestellt.
Gibt es etw. Vergleichbares zu Märklin um das Alter der Schienen bestimmen zu können? Ich meine nicht die Reformschienen

Abgesehen von Wappen und Fahrrad:
Typ a
Die Schwellen sind unten nach innen gebogen
Typ b
Die Schwellen sind nach außen umgebördelt (nach 1950?)
Typ b 1
Das Weißblech ist silber, changiert zu gold (nach 1950?)
Das Gewicht ist minimal höher als bei den anderen

Viele Grüße
Heizer


Edit Moderation: habe mal den Titel angepasst, damit man die folgenden Beiträge besser findet

Hallo, Heizer,

du meinst diesen Beitrag:

https://www.altemodellbahnen.de/t41275f2...-identisch.html

Zur Überschrift: Natürlich sind das Zweileiter-Gleise mit drei Schienen. Es gab auch Dreileiter-Gleise, aber nicht von Märklin, wenn man mal von den Schaltgleisen absieht.

Eine Aufstellung der Märklin-Gleise mit den vielen Unterschieden ist mir bisher noch nicht bekannt. Zu deinem Hinweis Typ b 1 mit den nach außen umgebördelten Schwellen muss ich sagen, dass ich solche Gleise von Märklin noch nie gesehen habe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Märklin das bewährte System der nach innen umgebördelten Schwellen geändert haben sollte. Das Blech war übrigens deshalb nach innen umgebördelt, damit man sich an den Kanten nicht so leicht in die Finger schneiden konnte und zudem, dass der Untergrund nicht zerkratzt werden sollte.

Zum grauen und silbernen Weißblech, als nicht dieses Alublech, ist es so: Bei normalem Stahlblech ist die Wirkung gräulich, aber bei Stahlblech mit höherem Kohlenstoffgehalt wirken vor allem die Schwellen wie Silber. Dieses Blech ist im Einkauf teurer, aber ich vermute, dass Märklin immer wieder einmal Restposten günstig ankaufen konnte. Solche hellen silberen Gleise gab es durchaus in den 30-er Jahren.

Die Gleise bei Märklin haben Unterschiede in der Ausführung und der Größe der Schutzmarke, in der Ausführung der Schienenfestklemmung und in der Ausführung der Gleishalteklammern. Und natürlich bei den uralten Gleisen gab es ganz viele Unterschiede. Das fängt an mit der Bezeichnung der Schwellen mit 0 und I und II usw. Die Verbindungsstifte waren festgelötet, aber in vielen Kombinationen. Kurze Gleise hatten wegen der unterschiedlichen Anbringung der Stifte bzw. keine Anbringung von Verbindungsstifte zwecks Kennzeichnung auf den Schwellen verschiedene Leuchtfarben-Striche.

Dann kam die Zeit der Kennzeichnung der Gleise mit Buchstaben A bis F, und als die Wechselstift-Gleise eingeführt wurden, gab es nur noch A für gebogene Gleise und D für gerade Gleise. Und es gab Schwellen mit der Einpressung "Gamage" für einen Spielzeughändler in GB. Und vllt auch Kennzeichnungen für Sondergleise.

Im Krieg kamen Gleise aus Alu zum Einsatz und auch Gleise mit den Verbindungsstiften aus Sintermaterial, die im Laufe der Zeit versprödeten und beim kleinsten Stoß abbrachen mit dem Ergebnis, dass die Reste da kaum wieder rauszuholen waren. Ich habe es dann als Lösung so gemacht, dass ich die Stifte so weit gelockert habe, dass ich die Reste mit einem Durchschlag noch tiefer ins Innere des Schiene befördert habe und vorne einen Stahlstift von einem anderen Märklin-Gleis eingesetzt habe.

Ich bin nun kein Spezialist für Märklin, und so kann ich nur das vorher Geschriebene mitteilen in der Hoffnung, keine Fehler gemacht zu haben. Und es geht hier nur um normale Gleise. Die unzähligen Ausführungen von Weichen, Kreuzungen usw. sind da erst gar nicht eingerechnet. Das wäre ein Thema für sich.

Schönen Gruß
Udo

Ach ja, gerade in einer Kiste gesehen: Natürlich gibt es zur Kennzeichnung der Radien die verschiedensten Ziffern auf den Schwellen in der Mitte, und dann noch in verschiedenen Ausprägungen. Ich habe hier teilweise uralte Gleise mit der Kennzeichnung 6 und 8, schmale Märklin-Schutzmarke, dann später 6, 8, 12 und bei Spur 1 auch noch 16. Auch da jeweils verschiedene Ausprägungen. Und der Ort der Ausprägungen auf der Schwelle ist bei alten Gleisen oft seitlich und bei jüngeren Gleisen ab etwa 1920 mehr mittig.

Dann gibt es Unterschiede bei den Linien-Ausprägungen der Schwelle zwecks Stabilisierung. Insgesamt dürfte es schwierig sein, diese hunderten von Varianten zeitlich einordnen zu können.

Zudem ist mir aufgefallen, dass es diese silbrig glänzenden Gleise mindestens schon seit Anfang der 20-er Jahre gab, höchstwahrscheinlich auch schon vor dem WW I.

Lieber Udo,

danke für Deine ausführlichen Hinweise.
Hier einige Bilder. Lässt sich hier etw. datieren?
Die Telefonbuchse ist natürlich neuzeitlich.