Unglaublich: Deutsche Bahn will Dampflok-Geräusche als Musik bei GEMA anmelden.

Das Orchester der Musikhochschule Plettenberg/ Sauerland hat ungewohnte Musik dargeboten. Die zur Pressekonferenz geladenen Journalisten glaubten während der Vorführung im Großen Saal der Hochschule, in einem alten Bahnbetriebswerk gelandet zu sein, so wirklichkeitsgetreu war die „Musik“.

Ermöglicht hat die Musik der Komponist und Musikwissenschaftler Dr. Vinzent An Der Aue, der insgesamt 128 verschiedene Geräusche von Dampflokomotiven in Noten umgesetzt hat. Denn Noten sind nötig, um ein Werk urheberrechtlich bei der GEMA anmelden zu können. Für den Laien ist es erstaunlich, dass so etwas überhaupt möglich ist. Aber die Vorführung in Plettenberg zeigte, dass Geräusche instrumental täuschend echt zu erzeugen sind.

Der Hintergrund der Anmeldung bei der GEMA sind die vielen verschiedenen Dampflok-Geräusche in unzähligen Eisenbahnfilmen und die digitalen Geräusche bei den Modelleisenbahnen. Da will man nun verschiedene User zur Kasse zu bitten.

Bundesinnenminister Horst Seehofer, selber begeisterter Modelleisenbahner, war zuerst sprachlos von der Idee seines Kabinettskollegen Verkehrsminister Andreas Scheuer, auf diese Art und Weise die Deutsche Bahn zu „sanieren“.

Wenn es denn so sein soll, werde er als gesetzestreuer Bürger selbstverständlich die von der GEMA jedem Modellbahner zugesandten zwei Seiten lange Fragebögen korrekt ausgefüllt zurücksenden. Er habe etwa 15 Dampflokomotiven mit Sound, und die werde er anmelden und die dann anfallenden monatlichen Gebühren von etwa 3,75 EUR an die GEMA überweisen.

Ansonsten wisse er nicht, wie die GEMA es handhaben will, zu erreichen, dass alle Modellbahner die Fragebögen ausgefüllt zurückschicken. Er frage sich, wie die GEMA überhaupt an Unterlagen zu den verschiedenen Modelleisenbahnern gekommen sein könnte. Gut, bei ihm selber wisse man ja, dass er eine Eisenbahnanlage hat, aber bei den anderen ? Da stehe ein großes Fragezeichen.

Märklin teilte auf Anfrage mit, dass sie von dem Vorhaben der Deutschen Bahn vorher schon gehört und Vorsorge getroffen hätte. Man habe deshalb eigene Dampflokgeräusche kreiirt und musikalisch erfasst. Alle neuen Decoder haben nun die märklineigenen Dampflokgeräusche. Alte Decoder können beim gutsortierten Märklin-Händler kostenlos ein update erfahren.

Hier der link:

https://marketingportal.extranet.deutschebahn.com index.php/de/sound

Ich finde, das ist ja ein "dicker Hund" ! Was haltet ihr davon ? Werdet ihr solche Fragebögen ausfüllen bzw. überhaupt "Abgaben" an die GEMA zahlen ? Oder werdet ihr das kostenlose update von Märklin nutzen ? Immerhin bietet Märklin endlich mal etwas kostenlos an. Aber - die wissen schon, warum sie das so machen.

Schönen Gruß
Udo

Guten Morgen zusammen,

hm, der erste April lässt Grüßen....

Gruß

Knolle

Udo,
klasse Idee...

und meine Tochter schickte mir ein Foto von einer "Sprühwurst"
die es jetzt neuerdings gibt.....

mit GRüssen Georg

Hallo,

das Problem bei den Römern war bei der Eisenbahn die Alpenüberquerung. Zu steil und keinen Tunnel, obwohl sie solche bauen konnten, aber nicht in dieser Länge.

Tatsächlich hatten die Römer schon Wagen, Streitwagen und auch Transportwagen, aber im Hinblick auf die für die Zeit gut gepflasterten Straßen (in Köln gibt es am Römisch-Germanischen Museum noch eine originale Straße in einer Länge von vllt 20 m) ist es wirlich erstaunlich, dass sie zum umfangreichen Truppentransport noch keine Fahrräder in Form eines Laufrades á la von Drais hatten.

Schönen Gruß
Udo