[TeMos] - Lokleitung - Querschnitt durch die Produktionspalette sonstiger Bahnbauten

Guten Abend,
nicht alle TeMos-Gebäude waren Stellwerke oder Empfangsgebäude.
Soweit ich mich richtig entsinne sprach der Radio Henkel-Katalog von "Staffagebauten",
wenn es sich um Bauwerke handelte, die auf dem Bahngelände an Strecke und auf Bahnhofsgelännde zu finden waren.

Hier nun ein Gebäude, welches bislang noch nicht im TeMos-Sammlerkatalog von Ziemert/Peetz aufgeführt ist.
Ich nenne es einfach mal Lokleitung.
Falls jemand eine "offizielle" TeMos-Bezeichnung kennt,
korrigiere ich das hier dann gerne.
Das Gebäude besteht eigentlich aus zwei Teilen:
Dem Lokschuppen, der auch am dreiteiligen plus eins-TT-LS zu finden ist (Art.-Nr.26060) und
dem Verwaltungsgebäude, welches unter Art.-Nr. 6031 im Katalog geführt wurde,
jedoch ohne Mittelrisalit.


Als H0-Modell hat der Lokschuppen im Gegensatz zur TT-Version entsprechend größere Fenster(bänder).


Das Modell weist grundsätzlich keine Kunststoffbauteile auf,
so dass die Fertigung eher in den späten 50ern/frühen 60ern zugeordnet werden könnte.
Das Dach ist wohl eher nicht die serienmäßige Ausführung und
dürfte dem der Bf Plandorf- bzw. Tannburg-Modelle entsprochen haben.
Hier wäre zu restaurieren.

Guten Abend,
auch nicht wirklich häufig ist der komplett aus Holz gefertigte Fußgängersteg #5481 zu finden.
Die Konkurrenz der Blecherzeugnissse aus dem Hause Dahmer war zu groß.
Interessant vielleicht die serienmäßig vorhandenen Werbeplakate.
Zumindest sind bei den mir bekannten Exemplaren stets einige Aufkleber zu finden,
deren kleine Versionen auch an zahlreichen Empfangsgebäude angebracht wurden.
Im TeMos-Sammlerkatalog ist auch die Variante abgebildet,
die die Treppen auf unterschiedlichen Seiten besitzt.
Damit erhöht sich der Platzbedarf und verringerte sich vermutlich der Absatz,
da auch der DDR-Modellbahner in der Regel unter Platznot litt.



Ein Beidseiter befindet sich leider nicht in meinem Bestand...vielleicht hat ein Mitforist

Die TeMos-Güterschuppen-Modellreihe zeigt eine beträchtliche Variantenvielfalt.
Es gab über die Jahre immer wieder kleine Modifikationen,
wie einen zusätzlichen Anbau oder eine Kopframpe,
Rauputz- oder Fachwerkaußenwände,
zwei oder vier Schuppentore.
Die Grund(platten)maße schwankten zwar auch immer mal wieder,
wohl wegen der Verfügbarkeit des häufig verwendenten Restmaterials aus
der Möbelproduktion, blieben jedoch stets im H0-Nebenbahn-kompatiblen Maßstab.
Einen Großschuppen, wie er von Graubele oder auch von Noch angeboten wurde,
gab es bei den Köthenern nicht.

Hier ein frühes Modell - erkennbar an den hinterlegten Fensterkreuzen und vergleichsweise
"dicken" Material, welches dennoch angemessen realitätsnah erschien:

Ein wenig kleiner, jünger und anbaufrei ist die GS-Version:

Guten Abend,
eines der Brot-und-Butter-Modelle war sicher das große Wärterhäuschen mit
Außen-WC und Schwellestapel sowie Sh2-Tafel.
Das Modell wurde vielleicht am Dienstag produziert,
da dann zwecks Kontrolle das Wärterhaltesignal vor die Tür gestellt wurde.

Es gibt zahlreiche Kilometertafeln - hier "38" - mit denen dieses und
die ebenso häufig zu findende kleine Bude ausgeliefert wurde.
Höchste mir bekannte Zahl ist die 96.
Einstellige Nummern habe ich allerdings noch nie gesehen.

...weil gerade zur Hand - hier die kleine Bude:


Das auf einer 15 x 11,5 cm messenden Hartfasergrundplatte situierte Wärterhaus:








Zur Anwendung der Sh2-Scheibe gibt uns die DV301 (Signalbuch der Deutschen Reichsbahn) Auskunft:

Hallo zusammen,
zu diesem Thema passt doch eventuell auch dies Güterabfertigung.
Leider fehlt die Grundplatte und die Unterkante des Modells muss wohl mal aufwendig von Leimresten befreit werden.











Wenn einer von den Moderatoren hier im Forum diese Bilder in den o.a. beitrag verschieben will kann er das gern tun.

Gruß Gerd aus Dresden


Beitrag wie gewünscht verschoben

Hallo,
das Modell müsste die letzte (=neueste) Version aus der GS-Palette von TeMos sein
(...wenn man vom letzten Aufgebot aus der "Hobbingen"-Serie absieht).
Die Grundplatte fehlt in der Tat.

Hier noch der Bahnhof "Hobbingen"-Serie,
zu dem neben dem GS auch noch ein Stellwerk gehörte.
Diese Serie gab es im 3er-Pack wurde im Zwischenmaßstab für H0 und TT gefertigt.
Von der Detailierung und Anmutung weichen diese Gebäude gegenüber der früheren Produktionsjahre erheblich ab.

Hallo. Hatte diesen Güterschuppen im Konvolut gar nicht gesehen. Da war die Freude und das erstaunen gestern beim auspacken natürlich groß. Wie ich finde gut erhalten. Doch warum ist im Güterboden ein loch? Fehlt da was. Warum ist er durch die Zusatzrampen so hoch?
Henner

Hallo,
die dicken Sockel sind natürlich hilfreich, wenn noch Gleiskörper mit Bettung verwendet wurden.
Bei dem weitauskragenden Schuppendach kommt es leicht zum Konflikt mit dem Lichraumprofil von Waggons und Loks.
Somit ist die "Erhöhung" einem unfallfreien Betrieb geschuldet.
Das Loch dürfte hilfreich bei der Beleuchtung des Modells gewesen sein.
Es gibt diverse TeMos-Modell mit rechteckigem Loch.

Hallo, Lutz macht Sinn. Aber dann hätte ja eigentlich das ältere Modell die Erhöhung haben müssen.
Henner

Hallo,
der GS ist doch eher noch zu den älteren Modellen zu zählen (Dach, Fensterpergament).
Mein Modell aus #3 ist noch ein bißchen früher anzusiedeln;
#6 ist dann eher jünger udn tiefergelegt.
Die Vermutung mit dem Betteungsgleis kam vielleicht etwas schräg rüber:
Wenn dieser GS (mit auskragendem Dach) ohne Sockel geliefert würde,
dann wäre bei Verwendung von Bettungsgleisen die Profilfreiheit nicht gegeben.

Guten Abend,
die Gleisbaubaracke war länger Zeit im Programm und erfuhr über die Jahre einige Detailänderungen, z.B. verschiedene Fensterausführungen.
Und das war nicht nur auf den zunehmenden Vandalismus durch Insekten geschuldet,
von dem dieses Modell sehr heftig heimgesucht wurde:









Die zuletzt produzierten Ausführungen bekamen ein Piko-Güterwagengehäuse aus Kunststoff als Behausung.
Schienen gab es dort nicht mehr auf Lager - aber dafür betätigte sich schaufelnderweise eine Bauarbeiter-Figur aus der alten Dahmer-Serie.

Hallo,
kein Mangel herrschte - neben Bahnübergängen - bei Dieselloktankstellen.
Hier hatte TeMos das Herstellermonopol.
Allerdings bestanden die Modelle aus Teilen mehrerer Zulieferer.
Die Kessel stammen je nach Baugröße von Ehlcke (H0), Zeuke (TT) und Piko (N).
Nachdem Ehlcke (= Schicht) aus war, wurden auch Piko-H0-Zisternen verbaut.
Viele Kunststoffteile sind auch bei Modellen aus Marienberg bzw.
Olbernhau zu finden (Türen, Fenster, Zäune...) - vorbildliche Arbeitstteilung.

Die Produktion der Tankstellen begann in der zweiten Hälfte der 60er Jahre.
Zwar fuhren bereits seit 1952 Dieseltriebwagen (Piko 0401 - VT 33) in Großserie hergestellte Verbrenner auf den Anlagen,
aber diese mussten sich anfangs mit Kraftstoff direkt aus dem Duroplatz-Kesselwagen oder aus Holzzylindern von Schröter versorgen.
Mit dem Erscheinen der Gützold-BN 150 und der Piko-NoHABs ab 1960 konnten die im Tanklagerbereich beschäftigten Mitarbeiter
ihr großes Fachwissen und hohes Verwantwortungsbewusstsein bei der der qualitätsgerechten Lagerung,
dem verlustlosen Umschlag und nicht zuletzt der lückenlosen, bedarfsgerechten Versorgung mit Treibstoff
nicht mehr vollumfänglich einbringen.
Ab 1967 listete deshalb der Katalog der ZWK Kulturwaren und Möbel endlich
die sehr gut detaillierten Modelle aus Köthen für H0 und TT (N folgte Anfang der 70er).

Nicht ganz preiswert (und schon gar nicht umweltschonend, da ohne Auffangwanne): die H0-Modelle.


TT-Tankwarte wurde mehr Aufenthaltskomfort gegönnt: Preis 9,65 M.


Eine kleine Modellauswahl - vorne Spur N, mittig Spur TT, hinten Spur H0


Originalverpackung des N-Modells mit Gütelsiegel 1 (exportgeeignet); das Bild hat eine Druckgenehmigung aus dem Jahr 1979

Hallo,
dies ist wohl der erste "Katalog" von Temos. April 1949. 12 Positionen nach 8 Monaten Existenz. Wer hatte da Geld für die Modellbahn über?
Henner

Hallo Leute ,

Ich hol mal den alten Beitrag wieder hoch .

Hier nun ein Lokschuppen von TEMOS wahrscheinlich für E-Loks gedacht mit Durchbruch an den Türen für Oberleitung . Es steht eine Nummer drinnen aber ich kann sie kaum erkennen .















mfg
Bernd

Hallo Leute ,

Hier mal etwas ganz anderes von Sebnitzer Knopffabrik . Eine Kettenbrücke und zwei Pfeiler . Bei den Pfeilern kenn ich den Hersteller leider nicht .












mfg
Bernd

P.s. Ich hatte mich beim Hersteller geirrt und hab das korrigiert , wenn es gehen würde das ein Moderator vielleicht diesen Beitrag aus dem Strang löst und als eigenen Beitrag verschiebt ? Danke !