[TEMOS]- Bahnhöfe - 2

Hallo zusammen,
hier noch ein paar Bilder von Temos-Bahnhöfen die bei mir rumkullern:

Zuerst der H0- Bahnhof Falkensee. Ich hab den auch noch irgendwo in Spur N , aber wo ???





Bf. Ulmenau





Hp. Saalfels





Gruß Gerd aus Dresden


[Moderation: Beitrag wunschgemäß verschoben]

Hallo Gerd,
die Station Saalfels ist eigentlich der ideale Bahnhof für die Wohnzimmeranlage.
Da passt ein VT+VB oder ein GmP prima an den Bahnsteig.
Endlich ein Gebäudemodell mit Laub- statt Nadelbaum.
Auch wenn die Scheffler-Draht-Konstrukte leider nur die nicht so verwitterungsresistente Beflockung aufwies.

Hier Bilder aus meinem Archiv:









Und die letzte Version des Bf Falkensee als N-Modell.
Die Blumenschale und die Uhr wurden für alle Baugrößen verwendet.
Die Fenster sind hingegen für N, TT und H0 in unterschiedlichen Größen verbaut worden.

Guten Abend,
Alpenländsiches war in der DDR-Modellauswahlliste gut vertreten.
OWO produzierte im Rahmen der "Weißen Serie" diverse Häuschen für die modellbahnobligatorsichen Steilhänge.
WeBla hatte ebenfalls hochgebirgstaugliche Gebäude im Angebot, die sich jedoch besser als Hintergrund- bzw. TT-Modelle eigneten.
TeMos setzte mit den feiner detallierten Alpenhaus-Varianten und dem Bahnhof Bad Hohenalp in bekannter Qualität eigene Maßstäbe um.

Bahnhof Bad Hohenalp (#5911) glänzte gegenüber vielen anderen Bahnhofsmodellen aus Köthen mit weißem Putz und einem EVP von 24,90 DM.
Im Laufe seiner Produktionszeit gab es immer wieder Änderungen, wie z.B. die Anbringung eines Balkons (bahnsteig- oder straßenseitig) oder eine Mauer als hintere Bahnsteigbegrenzung.
Allen gemein war jedoch, dass sie serienmäßig ohne die hier im Bild zu erkenenden Delle am Dach des rechten Anbaus ausgeliefert wurden.



Nachrichtlich gibt's auch noch Bilder von den beiden Alpenhausvarianten (....hatte ich wohl schon mal andernorts gezeigt).

Guten Tag,
da die Bahnhofsvorstellungen eine Wile Pause gemacht haben,
gibt es in Überleitung vom Modell "Mühlbach" (#6011 bzw #109/1941) eine Ergänzung mit Bildern
zu dessen Vorgängerversion (#5431 bzw. #109/625).

Auf den ersten Blick haben die Modelle aus dem Namen allenfalls punktuelle Ähnlichkeiten.
Die ältere Version hat z.B. einen wesentlich längeren Hausbahnsteig.
Man darf spekulieren, ob später eher die konsequente Materialverbrauchsoptinierung
oder die bessere Integration in die stets vom Platzmangel heimgesuchten H0er den Ausschlag gegeben hat.
Auf jeden Fall passte das spätere Modell besser in die Temos-Universal-Bahnhofs-OVP.
Die ältere Version hat m.W. nach die erstmals bei einem Bahnhof verwendete Fachwerk-Ziegelsteinfolie statt des bis dato üblichen Rauhputzes.
In differenzierter Form findet sich diese Außenwandgestaltung auch im Mittelrsialit des späteren EG wieder.
Auch auf einen weitere Unterschied zwischen "alten" und "neuen" TeMos-Modellen möchte ich hinweisen:
Die Schornstein waren zunächst auf die Dachhaut aufgeklebt - mit all den bekannten Folgen im Dauertest.
Später wurde ein Loch in Dachhaut gestanzt und der Schornstein-Vierkant durchgesteckt auf auf der Geschosszwischendecke verankert.
Das hielt.

Hier nun die Bilder (am Ende noch der Nachfolger):




Ein ganz hübsches Detail ist das freiliegende Gebälk des Dachstuls....das Dach hätte ohne diese Konstruktion auch kaum den ersten Sturm überstanden...


Die Deutsche Post (ja, hieß zu DDR-Zeit schon so...es gibt eben nicht nur den Grünen Pfeil...),
hat sich offensichtlich schon aus der Fläche zurückgezogen, was die Briefannahme per Kasten betraf.
Aber es gab damals immerhin noch die Einwurfmöglichkeit am Postwagen des Personenzuges.


Das jüngere Modell wies einige Plasteteile auf, wie z.B. den Zaun.
Folge: fehlt immer mal wieder, da Kittifix - "Wir bringen zusammen, was zusammen gehört!" - nicht so wirksam war, wie gedacht.


Der Postkasten ist zurück, denn es gibt keine Bahnpostwagen mehr.


Vielleicht mag der eine oder andere Mitforist die Bahnhofssammlung ergänzen.
Oder auch Ergänzungen bwz Korrekturen zum bislang Geschriebenen beitragen.

Guten Tag,
nachdem eine Weile Ruhe im Bahnhofsmodellvorstellungsprogramm herrschte,
biete ich heute zur Fortsetzung ein sehr modellbahngerechtes Exemplar an.

Der Bahnhof (#1853) mit der interessanten Interpunktion "Mittelstadt Hbf."* auf dem Schild stellt die II. Version dar.
Außer dem Namen gibt es kaum Ähnlichkeiten mit der I. Version, die damals ein richtiger Kracher war,
was Größe und vor allem Preis (72 DM) angeht.

Genaue Angaben über den Produktions- und Verkaufszeitraum liegen mir nicht vor.
Nur soviel: 1953 gab es noch die I. Version; 1964 taucht die II. (H0-)Version im GHG-Katalog nicht mehr auf.
Dafür konnte man für 20,40 (M)DM nun eine etwas kleinere TT-Version erwerben.

Am Bahnhof sprießen reichlich Masse-Blumen, das Sockelgeschoss kommt verputzt daher,
während das 1. OG mit Ziegelfolie (genau die vom aktuell diskutuerten HA-Schornstein der großen Fabrik) beklebt ist.
Das Modell ist garantiert plastefrei und vermittelt die ursprüngliche TeMos-Anmutung handwerklicher Baukunst.

Leider ist mir von der Straßenseite nur ein übles Bild geglückt,
aber ich hoffe es ist noch etwas zu erkennen.
Ob die Rauhfutterverzehrenden Großvieheinheiten entlaufen sind oder ernsthaft eine Bahnfahrt auf sich nehmen wollten,
wäre noch zu erforschen.





Obwohl über dem Ein-/Ausgang die große (H0-)Uhr angebracht ist,
kann hier wegen der geringen Höhe über Grundplatte nicht die Dietzel-Uhr nicht einzubaut werden.
Das klappt nur beim Bf Freudenstadt und einigen Stellwerken.

*Ja, früher - die Schriftart auf dem Schild deutet darauf hin - wurde schon mal der Punkt hinter dem f gesetzt.

Hallo,

und von mir eine Ausführung die wieder etwas anders ist. Dürfte eine TT Variante sein



Gruß Matthias

...genau - das ist die TT-Version - sehr schön zum Abrunden der Mittelstadt-Geschichte.

Moin. Passend dazu gab es im TT-Gleisplanheft auch eine Anlage Mittelstadt.

Guten Tag,
wenn der kaufwillige TT-Bahner statt der 20,70 DM 5 Pfennige sparen wollte,
fand er mit dem Bahnhof Lenzingen ein in 50er-Jahre Formensprache gestaltetes Modell.

Die Maße waren mit 300x120x110 mm (LxBxH) gegenüber dem Bahof Mittelstadt etwas kompakter gehalten.
Damit passten gerade noch drei zweiachsige Personenwagen an den Hausbahnsteig.

Ein auffälliges Gestaltungsmerkmal des Empfangsgebäudes sind die großen Fenster der Eingangshalle.
Um die Loch-Wirkung dieser Wandöffnungen etwas zu mildern,
sind keine transparenten sondern gefrostete Scheiben eingesetzt.
Dadurch fällt auch die Rahmenlosigkeit weniger ins Gewicht.
M.W. ist diese Verglasungsart nur bei diesem TeMos-Modell verwendet worden.

Ebenfalls in bemerkenswertem Kontrast zur übrigen Formensprache steht der Schrifttyp des Bahnhofsschildes.

Sehr schön auch die Berücksichtigung der hungernden Bevölkerung,
die mit einer großzügigen Mitropa bedacht wurde.

Hier nun die Bilder:
Straßenseite


Hausbahnsteigseite


Kopfseitenansichten




Wenn man die Straßenseite betrachtet, könnte der Eingangshallenkorpus auch prima als Kino durchgehen.
Das (einzige) Kino-Modell gab es dann aber später von OWO.


P.S.
Tante Edith hat zwei Bildüberschriften getauscht

Guten Tag,
zunächst muss ich einen Fehler korrigieren:
Im Beitrag #34 zum Bahnhof Lenzingen schrieb ich, dass einzig bei diesem Bahnhof gefrostete Fensterscheiben verwendet wurden.
Das stimmt nicht, denn beim Bahnhof Elbtal verwendete TeMos ebenfalls diese Fensterfolie.
Mit diesem Bauteil darf auf eine gleiche Fertigungszeit rückgeschlossen werden.
Da auch die Farbgebung und angebrachte Werbung sehr ähnlich ist, sollte der Rückschluss erlaubt sein.

Als H0-Modell mit den Maßen 400x130x165 mm ist der Bahnhof durchaus stad/ttlich.
Und man bekam für den Preis von 21,50 MDM alternativ auch 95 blühende Büsche von Rank.

Mit dem Bahnhof Lenzingen hat Elbtal eine von der Moderne angehauchte Formensprache gemeinsam - auch wenn der Natursteinsockel eine kleine Brechung darstellt.

Hier nun zwei Bilder einer kleinen Szenerie, die mit der Vorplatzleuchte von Schröter ein nicht häufig zu findendes Detail beinhaltet.





Die Bahnhofsuhr ist gerade in Ruhla zur Generalüberholung.

Hallo Lutz,
die Schröter Leuchte auf dem Vorplatz ist ja wirklich großartig!

Grüße
Torsten

Guten Tag,

ergänzend zum hier in #4 vorgestellten Behelfsgüterschuppen konnte ich einen weiteren Bildbeitrag von Herbert Semmler in der MIBA-Ausgabe 03/1951 aufstöbern.
Bermerkenswert ist hier der explizite Verweis auf ein Modell für die Spur Z0 (24 mm),
da in der einschlägigen Literatur ("TeMos-Sammlerfaszination") in den 50ern nur auf Modelle für die Spurweiten H0 und 0 eingegangen wird.

Beim hier abgebildeten Bahnhof Winkelhausen handelt es sich m.E. nicht um ein H0-Modell,
was ein Vergleich der Türen und Fenster belegen soll.

Hier der MIBA-Artikel mit der Z0-Version



Zum Vergleich ein H0-Modell (Archivbild)



Es kann natürlich auch nicht ausgeschlossen werden, dass Semmler dieses Modell exklusiv für seine(?) oder eine andere Anlage auf Bestellung hergestellt hat.
Jedoch auch wieder interessant, wie TeMos-Produkte in West-Publikationen platziert worden sind.