RE: Same old story - Zollgebühren für den Newsletter der Train Collectors Society - 2

Karl, ich freue mich über den Erfolg. Hast du noch die Kraft dafür, hier eine kurze einfache Anleitung zusammen zu stellen, damit man das selbst einfach nachvollziehen kann? Wie gesagt, auch Berufstätige ärgern sich, sind aber mit anderen Dingen mehr beschäftigt.

Übrigens gibt es in Thüringen jetzt einen "Bürokratiemelder". Da habe ich das Thema mal hinein gegeben. Mal sehen was passiert.

So bin ich vorgegangen:
Bei der DHL habe ich einen Abgabebescheid vom Zoll angefordert über das Formular https://www.dhl.de/de/privatkunden/hilfe...-anfordern.html
Dazu waren meine Adressdaten und die Sendungsnummer notwendig.

Daraufhin kam der Abgabenbescheid vom Zollamt Gießen per Papierpost (1 Seite).

Gegen diesen Abgabenbescheid habe ich Einspruch erhoben mit einer formlosen Email , die wie folgt aussah:
"Einspruch: gegen den Zollbescheid vom 21.12.2024, Aktenzeichen UQ493428926GB
Sehr geehrte Damen und Herren,
gegen den Zollbescheid vom 21.12.2024 mit dem Aktenzeichen UQ493428926GB lege ich mit diesem Schreiben
fristgerecht Einspruch ein.
Begründung: Es handelt sich bei der zugestellten Sendung um eine Clubzeitschrift eines Modelleisenbahnclubs in England. Der Wert des Portos wurde mit Einfuhrumsatzsteuer belegt. Der Inhalt der Sendung hat die Warennummer 482050 nicht zollpflichtig. Der Wert wurde mit 0 GBP angegeben.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Isele"

Dann wurde ich aufgefordert, ein Foto des Briefumschlags mit sämtlichen Vermerken einzusenden, zusammen mit einem Foto des Sendungsinhalts (Titelseite der TCS-Zeitschrift).

Einige Zeit später kam die Aufforderung zur Angabe meiner Kontonummer. Wiederum einige Tage später ging das Geld ein.

Die Bearbeitungsgebühr/"Auslagepauschale" musste ich nun von der DHL einfordern mit dem Formular https://www.dhl.de/de/privatkunden/hilfe...achentgelt.html

Das ging aber nicht so ohne weiteres, ich musste den überarbeiteten Abgabenbescheid vom Zollamt beifügen mit dem Vermerk "Abgabenbetrag 0,00 Euro".

Den hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Also habe ich erneut einen Abgabebescheid vom Zoll angefordert über das Formular ganz oben zweite Zeile.

Dieser kam ein paar Tage später wiederum per Papierpost, 3 Seiten inklusive ausführlicher Begründung und Rechtsbehelfsbelehrung.

Also nochmal Einforderung der zu Unrecht erhobenen Auslagepauschale mit dem Formular 4 Zeilen weiter oben.

Heute kam die Überweisung an.

Leichtsinnigerweise habe ich die Story heute einem Freund erzählt. Er besteht darauf, den Erfolg mit mir mit einer Flasche Sekt zu feiern. Billigsekt trinken wir nicht. Somit ist die Kohle schon wieder weg.

Viele Grüße
Karl

[Edit] Es kam jetzt per Papierpost nochmal ein Abgabenbescheid (1 Blatt). Wahrscheinlich ist das die Reaktion auf meine erneute Anforderung bei DHL. Der 3-seitige Abgabenbescheid war dann wohl die abschließende Stellungnahme des Hauptzollamtes Gießen. Mich hatte nur irritiert, dass die Überweisung früher da war als der Papierbescheid.

Karl, Klasse !